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Anke Engelke stört Zugverspätungen nicht: „Komisch, ich weiß“

Ihre Zugserie sorgt für Aufsehen

Anke Engelke: „Das Meckern geht mir so auf die Nerven“


14. Oktober 2025 – 11:34 UhrLesezeit: 2 Minuten

Anke Engelke: Die Komikerin absolvierte ein Praktikum bei der Deutschen Bahn. (Quelle: IMAGO/Christoph Hardt)

In „Whoa, Train!“ Anke Engelke schwirrt als Zugleiterin durch die Gänge der Deutschen Bahn. Nicht jeder findet das lustig. Doch die Schauspielerin bleibt hartnäckig.

Moderatorin und Komikerin Anke Engelke sorgt seit Beginn ihres Praktikums bei der Deutschen Bahn für Schlagzeilen. Seit sie in den fünf Episoden der Webserie „Boah, Bahn!“ mitwirkte zu sehen ist, ist es noch stärker im Fokus. Engelke nutzt die Aufmerksamkeit, um die Deutsche Bahn öffentlich zu verteidigen. In verschiedenen Interviews drückte die 59-Jährige ihr Mitgefühl für den Staatskonzern aus.

Video | Selbstironie auf Schienen: Bahn startet eigene Webserie

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Quelle: t-online

„Mir geht es wie allen anderen auch, ich sitze oft in verspäteten Zügen, ich habe stundenlang an kalten Bahnhöfen verbracht“, sagt Engelke im Interview mit dem „Spiegel“ und fügt hinzu: „Der Unterschied ist, dass ich es mir – dank Bahncard 100 und kluger Pufferplanung – leisten kann, nicht böse zu sein. Ich reise mit genügend Zeit, stecke mir eine Hotelübernachtung rein.“

Dann überrascht sie mit der Aussage: „Ich habe nichts gegen Zugverspätungen. Seltsam, ich weiß.“ Das dürfte bei vielen Bahnreisenden, die unter den Problemen des Unternehmens leiden, nicht besonders gut ankommen. In einem Pro und Contra von t-online schrieb Christoph Schwennicke über die Anke-Engelke-Serie: „Was die Bahnbosse machen, ist geschmacklos, frech und realitätsvergessen. Man muss schon sehr weit weg sein von den Nöten und Qualen der Bahnreisenden, um sich an diesen Stellen auf die Oberschenkel klopfen zu können.“

In der Serie tritt Engelke als Zugchefin Tina auf. Sie verschüttet Kaffee in den Gängen eines ICE-Zugs, macht erotische Ansagen oder freut sich über einen Zugkollegen, der sich auf Flirts mit Bahnreisenden einlässt. Die Clips lösten in den sozialen Medien große Begeisterung aus, doch die Produktion warf die Frage auf, wie angemessen eine solche Selbstironie angesichts der Fülle an Problemen bei der Deutschen Bahn sei.

Doch Anke Engelke wolle sich nicht beschweren, sagt sie im Interview. „Ich habe eigentlich keine Lust auf negative Perspektiven. Das ständige Meckern geht mir so auf die Nerven, mit Humor und Liebe reise ich besser“, sagt der Bahncard-100-Inhaber.

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