![Angst vor Terror: Erste Karnevalsparaden abgesagt Angst vor Terror: Erste Karnevalsparaden abgesagt](https://bwabtk.com/wp-content/uploads/2025/02/117901342-1024x683.jpg)
Kempte. Nach der blutigen Tat auf dem Magdeburg -Weihnachtsmarkt mit sechs Todesfällen haben die Organisatoren nun die ersten Karnevalsparaden abgesagt. Die Polizei und die Behörden forderten strengere Sicherheitskonzepte für wichtige Ereignisse. Aber an vielen Stellen fehlen die notwendigen Hindernisse und das Geld für ihre Umsetzung.
Die traditionelle Karneval -Prozession in Kemptoren im Allgäu wurde gelöscht, da nicht genügend Betonbarrieren vorhanden sind und die hohen Kosten für alternative Maßnahmen nicht tragbar sind.
Laut Klaus-Ludwig Fess, Präsident der Föderation des deutschen Karnevals, haben die Sicherheitsmaßnahmen je nach Veranstaltung fünf bis sechsstellige Beträge. Dies zeigt viele Freiwillige, die mit unüberwindlichen finanziellen Hürden organisiert sind.
Der Karneval wird hier abgesagt
In Kempten hätte die Gilde „Rottach 97“ rund 50.000 Euro für die Sicherung des Umzugs am 1. März ausgeben sollen. Da dies nicht möglich war, wurde der Zug abgesagt. Der Verein kritisiert, dass der islamistische Terrorismus sein Ziel erreicht hat: Nichtkommerzielle Ereignisse sind immer unmöglich.
Auch in Erfurt scheitert der größte Karnevalszug in Thüringia am 2. März. Stattdessen wird es eine Demonstration geben, um Traditionen und eine Feier auf dem Kathedralplatz zu bewahren, erklärt Thomas Kemmerich, Präsident der Erfurt Carneval -Gemeinde.
In Neukirchen-Vluyn in Nordhein-Westphalia wurde der Rosenmontagszug abgesagt, da die Karnevalsgesellschaft 90 Privatfahrzeuge für die Straßensperrung hätte organisieren müssen und für Schäden haftbar sein mussten. Der „Klettern am Samstagszug“ in Moers, der jährlich über 100.000 Besucher anzieht, steht ebenfalls am Rande.
In Macherbach (Saarland) gibt es weitere Stornierungen, wo die Nachtparade nicht mehr erforderlich ist, und in Neckarweihern (Baden-Württemberg), wo die „Mistle Witches“ am 23. Februar nicht auftreten dürfen. (RR)