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Angst vor dem Unbekannten in Damaskus

Angst vor dem Unbekannten in Damaskus

Irgendwann wird es dem bärtigen Milizionär zu bunt. Er schreit die beiden mageren Jungen an, die sich in Raserei versetzt haben. Sie stehen mitten auf dem Umayyaden-Platz in Damaskus und leeren ihre Magazine. Patronenhülsen prasseln auf die umstehenden Autos ein, die nicht weiterkommen. Sie sind überall auf dem Asphalt verteilt. Passanten, die sich ihren Weg durch das tosende Chaos bahnen, müssen den Kopf einziehen. Kinder halten sich vor Angst die Ohren zu. Die Menschenmenge, die auf einem verlassenen Panzer zu Revolutionsliedern tanzt, jubelt. Verschleierte Mädchen, die in offenen Autofenstern sitzen, reichen ein Sturmgewehr herum, als wäre es eine Trophäe. Die gerügten Kämpfer lassen sich von dem Vortrag nicht lange beeindrucken. Sie schließen sich einem weiteren Crescendo aus Freudenschüssen an.

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