![Angriff auf Kaserne in Kursk – Putin will Truppen deutlich aufstocken Angriff auf Kaserne in Kursk – Putin will Truppen deutlich aufstocken](https://i3.wp.com/www.fr.de/assets/images/35/630/35630456-ein-video-soll-die-zerstoerung-einer-russischen-kaserne-in-der-region-kursk-zeigen-RFBG.jpg?w=1024&resize=1024,0&ssl=1)
Der ukrainische Präsident Selenskyj bekräftigt nach einem russischen Angriff auf Charkiw seine Forderungen. Der News-Ticker zum Ukraine-Krieg.
Update vom 16. September, 16.10 Uhr: Der russische Präsident Wladimir Putin hat eine Aufstockung der Armee um 180.000 Soldaten auf 1,5 Millionen angeordnet. Das berichtet Reuters unter Berufung auf ein Dekret auf der Website des Kremls. Demnach kündigte Putin an, dass die Gesamtstärke der Streitkräfte auf 2,38 Millionen Mann erhöht werde, wovon 1,5 Millionen aktive Soldaten sein werden.
Zuvor hatte Putin zwei offizielle Aufstockungen der Kampftruppen ab 2022 angeordnet, einmal um 137.000 Mann und einmal um 170.000 Mann. Zudem kündigte Russland die Mobilisierung von über 300.000 Soldaten im September und Oktober 2022 an, woraufhin Zehntausende Wehrpflichtige das Land verließen. Moskau teilte jüngst mit, dass derzeit keine neue Mobilisierung geplant sei. Man wolle weiter auf Freiwillige setzen, die sich aufgrund lukrativer Verträge freiwillig zum Einsatz im Ukraine-Krieg melden.
Russland meldet Rückeroberung zweier Dörfer in Kursk
Update vom 16. September, 13.00 Uhr: Russland behauptet, Gebiete in der Grenzregion Kursk von ukrainischen Truppen zurückerobert zu haben, so die Nachrichtenagentur Reuters berichtete. Die Streitkräfte hätten die Kontrolle über die Dörfer Uspenowka und Borki zurückgewonnen, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau laut der staatlichen Nachrichtenagentur RIA Am 6. August gelang der ukrainischen Armee ein überraschender Vorstoß in die Region Kursk und sie konnte Teile der russischen Oblast unter ihre Kontrolle bringen.
Angriff auf Kaserne in Kursk
Erstmeldung vom 16. September: Kiew – Die ukrainische Luftwaffe hat Berichten zufolge ein vom russischen Militär genutztes Kasernengebäude in der westrussischen Region Kursk angegriffen und zerstört. Die dem Militär in Kiew nahestehende Gruppe „Khorne“ veröffentlichte auf Telegram ein Video des Angriffs, das mutmaßlich von einer Drohne aufgenommen wurde. Der genaue Standort des Gebäudes wurde nicht bekannt gegeben. Informationen über mögliche Opfer gab es zunächst nicht.
Transparenzhinweis
Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien Ukraine und Russland. Die Informationen zum Krieg in der Ukraine können oft nicht unabhängig überprüft werden.
Ukraine meldet Zerstörung einer russischen Kaserne in Kursk
Der Angriff war die Antwort auf den russischen Angriff auf eine Militärschule in Poltawa. „Bringt uns mehr Wehrpflichtige und Fallschirmjäger, wir kümmern uns um euch“, hieß es. Von russischer Seite gab es zunächst keine Reaktion auf den Angriff. Die Darstellung der ukrainischen Seite ließ sich nicht unabhängig verifizieren. Bei dem russischen Angriff auf ein Gebäude in Poltawa, in dem sich nach offiziellen Angaben eine Kommunikationsschule befand, kamen 53 Menschen ums Leben. Weitere 298 Menschen wurden bei dem Raketenangriff Anfang September verletzt.
![Angriff auf Kaserne in Kursk – Putin will Truppen deutlich aufstocken Angriff auf Kaserne in Kursk – Putin will Truppen deutlich aufstocken](https://www.fr.de/assets/images/35/630/35630456-ein-video-soll-die-zerstoerung-einer-russischen-kaserne-in-der-region-kursk-zeigen-RFBG.jpg)
Anfang August startete die Ukraine eine Offensive gegen die westrussische Region Kursk. Das Militär erklärte, es habe bislang rund 1.300 Quadratkilometer russischen Territoriums unter seine Kontrolle gebracht. Eine russische Gegenoffensive in Kursk hat bereits begonnen.
Selenskyj beantragt die Freigabe für Angriffe auf Ziele in Russland
Bei einem russischen Luftangriff auf die Stadt Charkiw im Nordosten der Ukraine wurde am Sonntag nach offiziellen Angaben eine Frau getötet und Dutzende Zivilisten verletzt. „Ein Wohnhochhaus wurde beschädigt“, schrieb der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf seinem Telegram-Kanal. Am Abend meldeten die Behörden einen Toten und 42 Verletzte. Bürgermeister Ihor Terechow sagte, unter den Verletzten seien mehrere Kinder.
![Russische Streitkräfte beschießen die Region Kursk mit Artillerie](https://www.fr.de/assets/images/35/629/35629499-russland-kursk-ukraine-krieg-QDBG.jpg)
Selenskyj will Genehmigung für Langstreckenwaffen gegen Russland: „Logische Lösung“
Nach dem Angriff auf Charkiw hat die ukrainische Regierung erneut um freie Hand bei möglichen Gegenschlägen gebeten. „Dieser Terror kann nur mit einer systemischen Lösung bekämpft werden, das wäre eine langfristige Lösung“, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache – womit er die Erlaubnis meint, Langstreckenwaffen auch gegen Ziele tief auf russischem Territorium einzusetzen.
Die Zerstörung russischer Militärflugzeuge an ihren Stationen sei eine „offensichtliche, logische Lösung“, sagte Selenskyj. Den Partnern seines Landes sei bereits mehrfach erklärt worden, warum die ukrainischen Streitkräfte eine ausreichende Reichweite ihrer Waffen benötigen.
Interaktiv Karten zur Situation am Front
Die Kämpfe in der Region Kursk und die russischen Vorstöße in Donezk ergeben ein dynamisches Bild des Frontverlaufs. Unsere aktuellen Karten des Frontverlaufs im Ukraine-Krieg geben Einblick in die neusten Entwicklungen im Krieg Russlands gegen die Ukraine. (Leitartikel mit Nachrichtenagentur-Material)