In einem Vorort von Rom wurde ein Sprengstoffanschlag auf das Auto eines bekannten investigativen Reporters verübt. Der Journalist blieb unverletzt. Premierminister Meloni verurteilte den Angriff aufs Schärfste.
Auf das Auto eines bekannten italienischen Fernsehjournalisten wurde ein Sprengstoffanschlag verübt. Das Auto des investigativen Reporters Sigfrido Ranucci, der das Magazin Report des öffentlich-rechtlichen Senders Rai moderiert, war völlig ausgebrannt.
Der 64-Jährige hatte sein Auto vor seinem Haus in einem Vorort von Rom geparkt. Niemand wurde verletzt. Es gibt keine Hinweise auf die Täter. Der Hintergrund ist unklar. Eine der möglichen Hypothesen ist jedoch, dass die Mafia hinter dem Angriff stecken könnte.
Carabinieri-Einheiten sichern Sigfrido Ranuccis Haus im römischen Vorort Campo Ascolano.
Pistolengeschosse als Bedrohung
Der Angriff ereignete sich am Mittwochabend gegen 22 Uhr vor dem Haus des Journalisten. Ranucci lebt im römischen Vorort Campo Ascolano. Auch das daneben geparkte Auto seiner Tochter wurde zerstört. Anwohner meldeten zwei aufeinanderfolgende, extrem laute Explosionen. Ranucci blieb derweil in seinem Haus.
„Die Wucht der Explosion war so stark, dass sie tödlich hätte enden können, wenn zu diesem Zeitpunkt jemand vorbeigekommen wäre“, sagte die Redaktion des TV-Ermittlungsmagazins Report. Der Journalist selbst sagte: „Ich verstehe immer noch nicht, was passiert ist. Ich habe nur ein paar Dinge zusammengetragen, die in den letzten Monaten passiert sind.“ Im vergangenen Jahr fand er außerdem zwei Pistolengeschosse vor seinem Haus, die offensichtlich jemand als Bedrohung dort zurückgelassen hatte.
Trümmer und Splitter von Sigfrido Ranuccis Auto flogen an den Straßenrand. Auch das Auto seiner Tochter wurde zerstört.
Meloni spricht von Einschüchterung
Der Angriff wurde von zahlreichen Politikern verurteilt. Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni drückte dem investigativen Journalisten ihre „völlige Solidarität“ aus. Sie sprach von einem Versuch, die Presse einzuschüchtern: „Freiheit und Unabhängigkeit der Information sind unverzichtbare Werte unserer Demokratien, die wir weiterhin verteidigen werden.“