Kanzlerin wollte kein zweites „Saigon“
Merkel ging in ihren Ausführungen auch auf die Folgen des sogenannten Doha-Abkommens ein, das die USA und die Taliban am 29. August 2020 unterzeichnet hatten. Es regelte den Abzug aller Truppen der USA und ihrer Verbündeten aus Afghanistan. Im Gegensatz dazu sollten die Taliban versprechen, dass Afghanistan in Zukunft nicht zum Rückzugsgebiet terroristischer Gruppen wird.
Der letzte Befehlshaber der Bundeswehr in Afghanistan, Brigadegeneral Ansgar Meyer, erinnerte sich an die Kommunikation mit Merkel während seines Verhörs im vergangenen Jahr. Sie habe ihm damals persönlich mitgeteilt, dass sie keine Bilder wie in Saigon sehen wolle. „Und was den militärischen Teil betrifft, ist uns das gelungen“, fügte er hinzu.