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Andrés (†9) Eltern leiden noch immer unter dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt

Mutter Désirée G. (l.) und ihr Partner Patrick S. haben den 9-jährigen André bei dem Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt verloren. © Screenshot: TikTok/@mamivonfuenf

„Von dem Prozess möchte ich am liebsten nichts sehen und hören“, sagte die Mutter in einem Interview mit der „Braunschweiger Zeitung“.

Die 39-Jährige erklärte, sie sei psychisch nicht damit klargekommen.

„Vielleicht fahre ich nach Magdeburg, wenn das Urteil fällt“, sagte ihr Lebensgefährte im Interview.

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Sicher ist das aber noch nicht: „Wir leben derzeit von Tag zu Tag und wissen nicht, was wir morgen machen werden“, beschrieb der 35-Jährige die persönliche Situation.

Bei dem Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg wurden fünf Menschen getötet und Hunderte verletzt. (Archivbild) © Isabelle Wiermann/TAG24

Die Mutter sagte, dass sie sich bis heute Vorwürfe mache, dass sie an diesem Tag mit ihrer Familie nach Magdeburg gefahren sei.

Der Aufenthalt auf dem Weihnachtsmarkt sei zunächst sehr schön gewesen, sagte ihr Partner: „Ich erinnere mich an die funkelnden Lichter und die tollen Menschen.“

Doch dann wurde es richtig schlimm, viele Menschen wurden verletzt, Wunden und Körperteile bluteten. Als die Sirenen losgingen, brach Panik aus.

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„Der Klang einer Rettungssirene löst bei mir bis heute aus“, sagte die Mutter.

Am 20. Dezember vergangenen Jahres fuhr der heute 51-jährige Täter mit einem Auto über den Weihnachtsmarkt in Magdeburg.

Unter den Todesopfern sind fünf Frauen und die Neunjährige aus dem niedersächsischen Kreis Wolfenbüttel.

Mehr als 300 Menschen wurden teilweise schwer verletzt. Der Prozess wird voraussichtlich mehrere Monate dauern.

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