André (9) stirbt bei Magdeburger Weihnachtsmarktanschlag: Jetzt reagiert das Innenministerium!

Toten Sohn (9) seit Magdeburg-Anschlag nicht gesehen

Innenministerium reagiert auf schwere Vorwürfe von Andrés Eltern

Innenbehörde reagiert auf schwere Vorwürfe von Andrés Eltern

Mehr als drei Millionen Mal wurden ihre Videos geklickt.

TikTok

Ist jetzt Hilfe in Sicht?

Bei dem Anschlag in Magdeburg starb der neun Jahre alte André. Auf ihrem TikTok-Account werfen die Mutter und der Stiefvater den Behörden vor, sie im Stich gelassen zu haben. Auch fast zwei Wochen nach dem Anschlag sollen sie ihren Sohn weder gesehen noch Unterstützung bekommen haben. Jetzt rechtfertigt sich das Innenministerium Sachsen-Anhalt.

Leiche musste aufwändig identifiziert werden

„Der Mutter des verstorbenen Jungen wurde in zeitlicher Nähe zum Anschlag ein Angebot zur psychosozialen Notfallversorgung unterbreitet”, heißt es auf RTL-Anfrage aus dem Innenministerium Sachsen-Anhalt. „Wir bitten um Verständnis, dass wir aus Respekt gegenüber den Angehörigen keine weiteren Details bekanntgeben.”

In ihrem Video erklären die Eltern, „dass uns derzeit der Staat sowie Magdeburg alle tierisch im Stich lassen und uns gerade so richtig das Leben schwer machen.” Sie erheben schwere Vorwürfe gegen die Behörden: „Wir haben noch keinerlei Hilfe von außerhalb bekommen, von irgendwem da oben bekommen. Die Hilfen, die wir bekommen, die Seelsorger sind alle privat”, sagt Andrés Stiefvater Patrick. Ein Schreiben des Opferschutzes mit einer gedruckten Unterschrift sei die einzige Reaktion gewesen.

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In einem Schreiben des Innenstaatssekretärs Klaus Zimmermann an die Landtagsfraktion, das dem MDR vorliegt, werden Gründe für die noch nicht stattgefundene Verabschiedung von André genannt. Das Ministerium hat die Existenz und die Echtheit des Schreibens auf RTL-Anfrage bestätigt. Darin heißt es, dass seitens der Justiz der Leichnam relativ schnell freigegeben worden sei. „Polizeilich konnte der Leichnam des verstorbenen Jungen aber noch nicht freigegeben werden, da bei einem solchen Ereignis (Anschlagsszenario mit mehreren getöteten Personen) die bundesweit geltenden Standards der Identifizierungskommission des Bundeskriminalamts eingehalten werden müssen”, zitiert der MDR. „Das heißt, die Identifizierung von Toten muss erfolgen über den Abgleich mit Fingerabdrücken oder DNA-Material oder Zahnstatus.”

Im Video: Andrés Eltern dürfen endlich Abschied nehmen