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AMDs Rekordumsatz und Gewinnwachstum übertrafen die Erwartungen, doch die Aktien fallen

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Dieser Artikel ist auch auf Englisch verfügbar. Es wurde mit technischer Unterstützung übersetzt und vor der Veröffentlichung redaktionell überprüft.

AMD hat im dritten Quartal 2025 erneut Rekordumsätze erzielt und auch den Gewinn deutlich gesteigert. Der Konzern konnte nicht nur auf Serverprozessoren, KI-Beschleuniger und Desktop-CPUs setzen, auch Gaming-Grafikkarten und Chips für Spielekonsolen verkauften sich wieder mehr. Lediglich das Geschäft mit Embedded-Produkten hat sich leicht abgeschwächt. Obwohl das Ergebnis sowohl unsere eigenen Erwartungen als auch die der Analysten übertraf, gab der Aktienkurs leicht nach. Das könnte auch an Amazon liegen. Denn nun wurde bekannt, dass der Handelskonzern vor einigen Wochen zahlreiche AMD-Aktien verkauft hat.

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Im dritten Quartal dieses Jahres, das Ende September endete, erzielte AMD einen Gesamtumsatz von 9,25 Milliarden US-Dollar. Das sind 36 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, als AMD trotz Gaming-Implosion vom KI-Boom profitieren konnte. AMD selbst war Anfang August noch von einem Umsatz im Herbstquartal von rund 8,7 Milliarden US-Dollar ausgegangen und laut CNBC hatten Marktbeobachter kaum mehr erwartet. Gleichzeitig konnte AMD seinen Betriebsgewinn im Jahresvergleich um 75 Prozent auf 1,27 Milliarden US-Dollar steigern und der Nettogewinn liegt mit nun 1,23 Milliarden US-Dollar um 61 Prozent höher als im Vorjahr.

Als Umsatztreiber konnte sich AMD wie gewohnt auf seine Rechenzentrumssparte verlassen. Epyc-Serverprozessoren und KI-Beschleuniger wie die Instinct MI350-GPUs steigerten den Quartalsumsatz des Segments im Jahresvergleich um 22 Prozent auf 4,3 Milliarden US-Dollar. Die operative Marge sank im Vergleich zum Vorjahr von 29 auf 25 Prozent, der Betriebsgewinn dieser Sparte stieg aber dennoch leicht: von 1,04 Milliarden Dollar im Vorjahr auf nun 1,07 Milliarden Dollar.


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Überblick über das dritte Quartal 2025 (Bild:

AMD

)

Die Client- und Gaming-Produkte von AMD wachsen deutlich schneller. Dieser Geschäftsbereich verzeichnete ein jährliches Wachstum von 73 Prozent und erwirtschaftet mittlerweile einen Umsatz von 4 Milliarden US-Dollar. Das Kundensegment rund um Ryzen-CPUs stieg im Jahresvergleich um 46 Prozent auf einen Umsatz von zuletzt 2,8 Milliarden. AMDs Ankündigung zufolge profitierten die Gaming-Verkäufe von der steigenden Nachfrage nach Radeon-Grafikkarten und semi-custom-Chips für Konsolen wie den neuen ROG Xbox Ally (X)-Handhelds mit Light Windows. Der Umsatz stieg hier im Vergleich zum Vorjahr um enorme 181 Prozent auf 1,3 Milliarden US-Dollar.

Lediglich AMDs Embedded-Produkte-Geschäft verzeichnete zuletzt einen Umsatzrückgang. Der Umsatz sank hier im Jahresvergleich um 8 Prozent auf 857 Millionen US-Dollar. Allerdings könnte sich das im laufenden vierten Quartal noch einmal ändern. AMD geht davon aus, dass der Gesamtumsatz bis zum Jahresende auf 9,6 Milliarden US-Dollar (+/-300 Millionen) steigen wird. Das entspräche einem jährlichen Umsatzplus von rund 25 Prozent, nachdem AI nach Nvidia Ende 2024 auch AMD Rekordzahlen beschert hat.

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Dennoch gaben die AMD-Aktien nach Börsenschluss um fast 5 Prozent nach, nachdem sie im Laufe des Tages bereits um fast 4 Prozent gefallen waren. Allerdings hat sich der Wert des Papiers seit Jahresbeginn mehr als verdoppelt. Dies dürfte auch ein Grund dafür sein, dass Amazon seine bisherigen Anteile verkauft hat.

Wie aus einer am 4. November veröffentlichten Pflichtmitteilung an die US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) hervorgeht, besaß Amazon Ende September 2025 keine AMD-Aktien mehr. Zuvor hielt der Handelskonzern 822.234 AMD-Aktien, die Amazon Anfang dieses Jahres gekauft hatte. Angesichts der Tatsache, dass die AMD-Aktie im September bei über 150 US-Dollar notierte, dürfte der Handelskonzern durch den Verkauf mehr als 120 Millionen US-Dollar in seine Kassen gespült haben. Dies hätte zu Nachahmern führen können.

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Allerdings war der September kein guter Zeitpunkt, AMD-Aktien zu verkaufen. Nachdem Anfang Oktober bekannt wurde, dass OpenAI AMD-GPUs für Milliarden US-Dollar kauft, reagierte die Börse begeistert. Allein im Oktober stieg der Aktienkurs von AMD um rund 50 Prozent.


(fds)

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