Als Joe Biden Als er es endlich sah, atmete die Welt erleichtert auf. Und die Demokraten der Welt, die Bürger der USA und die Menschen in Europa taten es ihm gleich. Gott sei Dank versteht er: Er ist zu alt.
Doch ganz freiwillig hat der 81-Jährige seine Kandidatur für die kommende Präsidentschaft nicht aufgegeben; man musste ihm immer lauter ins Ohr schreien, dass er keine gute Figur mehr mache, im Weißen Haus, auf dem Präsidentenstuhl und vor der Weltöffentlichkeit. Selbst seinen Fans und jenen, die ihm Anerkennung gezollt hatten, als er gegen Trump in den Ring stieg und dort vier Jahre lang durchhielt, zog sich der Magen schmerzhaft zusammen, als sie ihn im Fernsehen oder, zur Belustigung vieler, in den sozialen Medien stolpern oder stammeln sahen. Wenn sich die gesamte Weltpresse für einen schämt oder (je nach politischem Lager) einen auslacht – wie entschlossen muss man sein, um wegzuschauen? Wie unbeirrt muss man sein, um unbeeindruckt zu bleiben? Auch das ist, glaube ich, ein Merkmal des Alters.
