Spekulationen um DFB-Rückkehr
Aktualisiert am 10. Oktober 2025, 9:27 Uhr

Julian Nagelsmann (l.) und Thomas Müller (arbeiteten beim FC Bayern und beim DFB zusammen. (Archivfoto)
© Federico Gambarini/dpa
Diese Idee hat Charme: Thomas Müller unterstützt Julian Nagelsmann und die Nationalmannschaft als Amerika-Experte bei der WM. Am Donnerstag äußerte sich der Bundestrainer klar zu einem solchen personellen Coup.
Julian Nagelsmann traut sich Thomas Müller Eine Karriere als Cheftrainer, doch als seinen Assistenten bei der WM 2026 in seiner neuen Wahlheimat Nordamerika sieht der Bundestrainer seinen Ex-Spieler nicht – schon aus formalen Gründen.
„Thomas ist definitiv ein Kandidat, der ein solches Amt bekleiden könnte“, sagte er Nagelsmann vor dem WM-Qualifikationsspiel der Fußball-Nationalmannschaft gegen Luxemburg am Freitagabend (20.45 Uhr/ARD) in Sinsheim.
Aber: „Wie Sie wissen, hat er einen Vertrag bis zum Winter 2026 und wird voraussichtlich am 28. Juni wieder mit dem Training beginnen. Der Trainer wird nicht so begeistert sein, wenn Thomas sagt, dass er drei Wochen später kommt, weil er Co-Trainer werden möchte“, begründete Nagelsmann seine Meinung mit Müllers Rolle als Führungsfigur beim MLS-Klub Vancouver Whitecaps.
Bundestrainer Julian Nagelsmann hat eine Rückkehr des zurückgetretenen Manuel Neuer in die deutsche Nationalmannschaft nicht völlig ausgeschlossen. „Es können immer Dinge passieren, die bestimmte Maßnahmen erfordern“, sagte Nagelsmann.
Nagelsmann: Müller in Vancouver zufrieden
Nagelsmann hatte Müller sowohl während seiner Zeit beim FC Bayern München als auch bis zu seinem Rücktritt aus der Nationalmannschaft nach der Heim-EM 2024 trainiert. Auch nach Müllers Wechsel nach Kanada hielt Nagelsmann den Kontakt aufrecht und berichtete, dass sich der Weltmeister von 2014 in seiner neuen Wahlheimat sehr wohl fühle.
„Ich habe mit ihm gesprochen. Er findet, dass es in Vancouver gerade sehr, sehr gut läuft, er spielt auch gut. Er schießt Tore, hat viele Vorlagen. Er versucht, den Fußball dort voranzubringen, und ich denke, dass er das auch über die WM hinaus tun möchte“, sagte Nagelsmann.
„Deswegen gehe ich davon aus, dass er diesen Sommer weder für mich noch für einen anderen Trainer eine Stelle als Co-Trainer übernehmen wird.“
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Ein Engagement des 36-Jährigen als Trainer bei der WM 2026 in den USA, Mexiko und Kanada schloss der Bundestrainer daher aus. „Deswegen gehe ich aufs Ganze, er wird diesen Sommer weder für mich noch für einen anderen Trainer eine Stelle als Co-Trainer übernehmen“, sagte Nagelsmann. Zu seinem Trainerteam gehören mehrere Helfer: Benjamin Hübner, Benjamin Glück, Torwarttrainer Andreas Kronenberg und Standardtrainer Mads Buttgereit.
An Müllers Qualifikation hegt der 38-Jährige jedoch keine Zweifel. „Er hat das Zeug zum Cheftrainer, aber ich weiß nicht, ob er das will. Er hat auch das Zeug zum Co-Trainer. Ich weiß nicht, ob er das so sieht“, sagte Nagelsmann und schloss seine Ausführungen zum möglichen DFB-Assistenten Müller: „Aber was jetzt nicht passiert, kann in Zukunft immer passieren.“ (dpa/bearbeitet von ms)