Die Leiche des letzten vermissten Arbeiters wurde sechs Wochen nach dem Einsturz einer Autobahnbrücke in der US-Stadt Baltimore geborgen. Ein Containerschiff rammte die Brücke und löste die Katastrophe aus.
Nach dem Einsturz der vierspurigen Autobahnbrücke in Baltimore wurde das sechste und letzte Todesopfer gerettet. Das teilten die zuständigen Behörden mit. „Schweren Herzens markiert der heutige Tag einen wichtigen Meilenstein unserer Rettungsarbeit“, sagte ein Polizeisprecher. Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen der Opfer des tragischen Unfalls.
Ende März rammte das Containerschiff „Dali“ einen Stützpfeiler der Francis Scott Key Bridge, wodurch die mehr als 2,5 Kilometer lange, vierspurige Autobahnbrücke einstürzte. Bei den Opfern handelte es sich um acht Bauarbeiter, die zum Unfallzeitpunkt Schlaglöcher auf der Brücke reparierten. Nur zwei von ihnen konnten gerettet werden. In den letzten Wochen haben Bergungsteams nach und nach die Leichen der sechs Vermissten gefunden.
Das FBI hat eine Untersuchung eingeleitet
Die beschädigte „Dali“ befindet sich noch am Unfallort, soll aber in den kommenden Tagen in den Hafen von Baltimore gebracht werden, damit der Schiffsverkehr schnellstmöglich wieder aufgenommen werden kann. Dazu sollen auf dem Schiff liegende Trümmer der Brücke entfernt werden.
Die US-Bundespolizei FBI hat nun eine strafrechtliche Untersuchung des Unfalls eingeleitet. Dabei soll unter anderem geprüft werden, ob der Besatzung des Frachters bereits beim Auslaufen aus dem Hafen bekannt war, dass das Schiff Probleme hatte. Die Besatzung gab an, dass das Schiff nicht mehr steuerbar sei. Kurz vor dem Unfall hatte sie ein Notsignal abgesetzt, das es der Polizei ermöglichte, den Verkehr über die Brücke zu stoppen. Doch für die Bauarbeiter auf der Brücke kam die Warnung zu spät.