Die Topteams der Basketball-Bundesliga haben zum Saisonstart überraschende Niederlagen kassiert. Zwei Tage nach dem souveränen Auftaktsieg gegen die Niners Chemnitz musste sich Titelverteidiger Bayern München mit Weltmeister-Coach Gordon Herbert am Sonntag (22.09.2024) den MHP Riesen Ludwigsburg knapp mit 70:78 geschlagen geben. Vizemeister Alba unterlag den Veolia Towers Hamburg unentschieden mit 80:97.
Die Bayern hatten in Ludwigsburg große Probleme mit der aggressiven Defensive der Gastgeber. Das Team von Liga-Rückkehrer John Patrick zwang die Bayern zu 20 Ballverlusten und siegte letztlich völlig verdient. „Sie haben viel Druck ausgeübt. Wir haben den Ball nicht gut genug gehalten“sagte Herbert enttäuscht beim Streamingdienst Dyn. Für die Bayern, die ohne Nationalspieler Johannes Voigtmann und Neuzugang Kevin Yebo auskommen mussten, erzielte Niels Giffey 16 Punkte. Für Ludwigsburg war Ezra Manjon mit 15 Punkten bester Werfer.
Alba in Hamburg chancenlos
Alba patzte in Hamburg und zeigte im ersten Pflichtspiel der Saison eine enttäuschende Leistung. Vor der Pause konnten die Berliner die Partie in der Hansestadt noch offen halten. Die Entscheidung zugunsten der Gastgeber, die vor einer Woche in der ersten Pokalrunde in Heidelberg verloren hatten, fiel nach dem Seitenwechsel, als die Towers zweistellig in Führung gingen. „Das ist natürlich sehr bitter. Aber die Schuld tragen wir selbst. Wir waren körperlich nicht kampfbereit und dann kriegen wir hier 97 Punkte.“sagte Jonas Mattisseck bei Dyn. Bester Werfer der Towers war Point Guard Brae Ivey mit 22 Punkten, während Mattisseck für die ersatzgeschwächten Berliner zwölf Punkte erzielte.
Jan Möller, Sportschau, 22.09.2024 23:13
Auch Niners Chemnitz verliert
Auch Chemnitz, Europapokalsieger und Play-off-Halbfinalist der vergangenen Saison, tut sich schwer, in die neue Spielzeit zu finden. Nach der Niederlage gegen die Bayern kassierten die Sachsen am Sonntag in eigener Halle eine 86:90 (38:47)-Niederlage gegen den Meister von 2023, Ratiopharm Ulm.
Aufsteiger Frankfurt feiert erfolgreiches Comeback
Aufsteiger Frankfurt feierte am Samstag mit einem Sieg in Göttingen ein gelungenes Comeback in der BBL. Oldenburg startete mit einem deutlichen Heimsieg gegen Heidelberg.
Die Skyliners aus Frankfurt feierten einen klaren 100:72-Sieg bei der BG Göttingen. Bester Werfer beim Frankfurter Comeback-Sieg war der im Sommer aus Dänemark verpflichtete US-Guard Malik Parsons mit 27 Punkten. Einaras Tubutis kam auf starke 17 Punkte und 9 Rebounds.
Damit gelang dem Team von Cheftrainer Dennis Wucherer ein Sieg gegen einen direkten Konkurrenten – Frankfurt hat sich für die laufende Saison den Klassenerhalt als Ziel gesetzt.
Starkes Comeback für das junge Wucherer-Team aus Frankfurt
Das junge und auf BBL-Ebene unerfahrene Team des ehemaligen Nationalspielers Wucherer erwies sich in Göttingen über weite Strecken als überlegen, präsentierte sich stark unter dem eigenen Korb und erzielte vor allem in der ersten Spielhälfte herausragende Trefferquoten.
Frankfurt ist der einzige Aufsteiger in die BBL, nachdem Karlsruhe aus wirtschaftlichen Gründen den Rückzug angetreten hatte.
Auch die EWE Baskets Oldenburg sind mit einem klaren Sieg in die neue Saison gestartet. Mit einer 105:82-Niederlage schickten die Oldenburger, die zu den Playoff-Kandidaten gezählt werden, die MLP Academics Heidelberg nach Hause.
Beim Oldenburger Offensivfestival ragten Justin Jaworski und Len Schoormann mit jeweils 21 Punkten heraus.