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Aktienkurs nimmt Fahrt auf: CVC nimmt Kontakt zu Compugroup auf – Börsenabgang geplant

Aktienkurs nimmt Fahrt auf: CVC nimmt Kontakt zu Compugroup auf – Börsenabgang geplant

Der Aktienkurs steigt


CVC nimmt Kontakt zu Compugroup auf – Börsengang geplant

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Die Börsenkarriere des Medizinsoftwareunternehmens Compugroup geht zu Ende. Der Finanzinvestor CVC will eine Mehrheit an dem Koblenzer Unternehmen und bietet 22 Euro je Aktie. Sie verschreckten Anleger kürzlich mit einer Gewinnwarnung.

Der Finanzinvestor CVC will in Compugroup investieren und das Koblenzer Medizinsoftwareunternehmen anschließend von der Börse nehmen. Die Kernaktionäre rund um Firmengründer Frank Gotthardt wollen ihre Mehrheitsbeteiligung von 50,1 Prozent für mindestens zwei Jahre behalten, wie Compugroup mitteilte. CVC bietet 22 Euro je Compugroup-Aktie, ein Drittel mehr als der Schlusskurs vom vergangenen Freitag. Damit ist das Unternehmen an der Börse mit 1,18 Milliarden Euro bewertet. Der Investor will mit dem Angebot mindestens 17 Prozent der Aktien einsammeln. Am Morgen stiegen die Compugroup-Aktien um fast 30 Prozent auf 21,38 Euro.

Compugroup 21.66

Das Unternehmen hat seit Februar nach einer Gewinnwarnung mehr als die Hälfte seines Wertes an der Börse verloren. Wenn der gesamte Streubesitz seine Anteile an CVC anbietet, kostet der Einstieg den Finanzinvestor 545 Millionen Euro. Allein die Familie Gotthardt hält 46,3 Prozent der Anteile an der Compugroup, Reinhard Koop hält weitere 3,8 Prozent. Das Unternehmen selbst besitzt 3,7 Prozent der eigenen Aktien. Die Annahmefrist soll Ende Dezember beginnen.

CVC will der Compugroup eine „effizientere Kapitalstruktur“ geben und – wie bei Finanzinvestoren üblich – neue Kredite aufnehmen. „Mit der umfassenden Expertise von CVC bei Investitionen im Gesundheits- und Softwarebereich sind wir bestens gerüstet, um unsere Strategie wie geplant umzusetzen“, sagte der Sohn des Firmengründers, Daniel Gotthardt, der seit Sommer CEO der Compugroup ist und dabei bleiben wird sein Beitrag. CFO Daniela Hommel sagte, Compugroup könne mit Hilfe von CVC schneller und mehr Akquisitionen finanzieren. „Die Partnerschaft mit CVC ermöglicht es uns, größere Wachstumschancen zu nutzen – etwa Investitionen in anorganisches Wachstum und einen verstärkten Fokus auf cloudbasierte Produkte und KI-gestützte Lösungen.“

Frank Gotthardt sprach von CVC als „idealem Partner“. Er gründete Compugroup 1987 und brachte sie 2007 an die Börse. Der Compugroup-Vorsitzende ist auch als Eigentümer des Eishockey-Erstligisten Kölner Haie bekannt. Dem 74-Jährigen gehört das Boulevard-Nachrichtenportal Nius, dessen bekanntester Chef der ehemalige „Bild“-Chefredakteur Julian Reichelt ist.

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