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„After the Hunt“ im Kino: Der vielleicht unangenehmste Film des Jahres

Amelia by Amelia
Oktober 15, 2025
in Unterhaltung
„After the Hunt“ im Kino: Der vielleicht unangenehmste Film des Jahres

Kaum zu ertragen: Das relativ neue MeToo-Filmgenre hat noch eine Wendung. In seinem Thriller „After the Hunt“ seziert Luca Guadagnino eine erotisch aufgeladene Philosophieabteilung der Elite-Universität Yale.

„Alles im Leben dreht sich um Sex, außer Sex. Es geht um Macht.“ Der italienische Regisseur Luca Guadagnino treibt diese Aussage, die Oscar Wilde zugeschrieben wird und durch die MeToo-Bewegung eine neue Bedeutung erhält, nun auf die Spitze. In seinem Film „After The Hunt“ sprühen die Funken überall, auch dort, wo es eigentlich um andere Dinge gehen sollte. Bis schließlich das Unvermeidliche passiert: Jemand verbrennt sich. Und reißt alle anderen mit in den Abgrund. Alles, was übrig bleibt, ist Asche.

Bisher hat sich Guadagnino mehr für die Unersättlichkeit des Verlangens interessiert (das queere in „Call Me By Your Name“ und „Queer“, das kannibalische in „Bones and All“ und das polyamoröse in „Challengers“). Jetzt konzentriert sich der Regisseur auf die Schattenseiten der Leidenschaft: auf den Konsens und darauf, was er mit den Menschen machen kann, wenn er fehlt.

Das seit einigen Jahren florierende, aber immer noch kaum genutzte MeToo-Genre stellt zentrale und genuin filmische Fragen: Was kann ich erkennen? Was kann ich wissen? Wem soll ich glauben? Wo sich „She Said“ auf die Recherchearbeit von Journalisten im Fall Weinstein konzentrierte, „Drømmer“ auf die illegale Beziehung zwischen einer Schülerin und einem Lehrer, „Tár“ auf den Machtmissbrauch eines Dirigenten und „37 Seconds“ auf sexuelle Übergriffe im Musikgeschäft, nimmt „After the Hunt“ nun ein Milieu ins Visier, das so anfällig für Grenzüberschreitungen ist wie vielleicht nur die Filmindustrie: die Universität. Genauer gesagt: das Philosophische Institut. Wo sonst kann man so hautnah beobachten, wie Themen wie Macht, Begehren, Moral und Wahrheit, diskutiert vor elitärer Yale-Kulisse (gekreuzte Beine, Rotwein, Ledercouch, raumhohe Bücherregale), den täglichen Praxistests standhalten? Nämlich dann, wenn sich die Bürotür schließt oder der Aufzug schließt.

Nora Garrett, die das Drehbuch geschrieben hat, kreiert ein klassisches „Er sagt, sie sagt“-Szenario. Sie sagt Vergewaltigung – oder eigentlich sagt sie nichts dazu und lässt das Verbrechen aus ihrer Geschichte heraus, die dadurch noch größeres Grauen entfaltet – er sagt Lüge. Das Besondere ist, dass wir hier nicht, wie so oft, beiden Parteien glauben wollen, sondern im Gegenteil beide Parteien gleichermaßen unglaubwürdig erscheinen. Denn Professor Hank (Andrew Garfield) und die Studentin Maggie (Ayo Edebiri) sind zwei völlig unsympathische Charaktere, die um die Autorität konkurrieren, einen Fall zu interpretieren, der nicht nur Karrieren, sondern auch Beziehungen, Freundschaften und Lebenspläne ruiniert. Hank wirkt cholerisch, aggressiv und manisch selbstbewusst. Maggie – überprivilegiert und unterbegabt – plagiiert ihre Doktorarbeit und flirtet mit ihrem Doktorvater.

Doch damit nicht genug: Die eigentliche Protagonistin, Professorin Alma (Julia Roberts), die sich entscheiden muss, ob sie bei ihrer Kollegin oder bei ihrer Studentin bleibt, betrügt ihren Ehemann Frederik (Michael Stuhlbarg), der – selbst kein Philosoph, sondern Psychologe – der einzig vernünftige Lichtblick in diesem bizarren Zirkus der Eitelkeiten ist. Man atmet dankbar auf, wenn Frederik die Musik mehrmals aufdreht, damit er sich nicht den Blödsinn anhören muss, den die Menschen um ihn herum sagen.

Alma, die sowohl privat als auch beruflich zwischen zwei Stühlen sitzt, versucht eigentlich, nichts falsch zu machen. Sie hört beiden Seiten geduldig zu, stellt wichtige Fragen, nickt an den richtigen Stellen und hält sich vor voreiligen Verurteilungen zurück. Trotzdem geht alles schief. Das ist die zynische Botschaft dieses Films, bei dem vieles bis zum Ende offen bleibt. An den Stellen, an denen so etwas wie ein emotionaler Kern hinter der aufgeklärten Bürgerpose aufblitzt, vermag der sonst überladene Film sogar zu berühren, nämlich wenn er fragt: Ist Menschlichkeit in einer solchen Situation noch möglich – und wie würde sie aussehen?

Ablehnung des Elfenbeinturms

Der Thriller soll weder unterhalten noch auf voyeuristische Weise fesseln, daher ist er keinesfalls mit der Dark-Academia-Teenieserie „Maxton Hall“ oder dem MeToo-Porno „Miller’s Girl“ zu verwechseln. „After the Hunt“, das das akademische Milieu stark überzeichnet und teilweise unglaubwürdig darstellt, strahlt die kühle Distanz aus, die wir aus „Tár“ und „Anatomy of a Case“ kennen. Das ständige gegenseitige Misstrauen und die Bereitschaft der Charaktere zu Missverständnissen machen fast jede Szene unerträglich. An dieser Universität möchte man nicht einmal für Geld studieren. Wir können Ihnen nur zu Ihrer Entlassung gratulieren. Wenn Maggie sich durch die harmlose Frage, worum es in ihrer Dissertation geht, beleidigt fühlt, kommt ihr das fast unangenehmer vor, als zu versuchen, Agambens Sätze als ihre eigenen zu verkaufen.

Die ambitionierte Studie zu intersektionalen Sensibilitäten, die Guadagnino klugerweise außerhalb des Wettbewerbs in Venedig gezeigt hatte, wirkt nicht weniger prätentiös als die Gesellschaft, die sie porträtiert, mit ihrer überdramatischen Musik von Trent Reznor und Atticus Ross, dem permanenten, bedeutungsvollen Ticken einer Uhr oder Bombe und der Kamera von Malik Hassan Sayeed, die poetisch bei Details verweilt oder vorgibt, sie abzubilden. Ob gewollt oder ungewollt – selten haben wir eine so radikale Absage an den Elfenbeinturm erlebt wie hier.

Der Film „After the Hunt“ kommt ab dem 16. Oktober in die Kinos.

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