Politiker versuchen ihre potenziellen Wähler meist mit Argumenten zu überzeugen – manchmal auch mit kleinen Geschenken im Wahllokal. AfD-Politikerin Lena Kotré verteilt als Geschenk etwas Ausgefallenes – ein sogenanntes KubotanEs handele sich um einen etwa 15 Zentimeter langen Metallstift mit einer spitzen und einer stumpfen Seite, wie BZ, Taz und Der Spiegel berichteten.
Die 38-jährige Landtagsabgeordnete, die im brandenburgischen Wahlkreis Barnim am Rande Berlins kandidiert, ist für ihr Vorgehen in die Kritik geraten.
Jeden Tag hören wir von Messerangriffen und Kämpfen, sagte sie in einem Facebook-Video und präsentierte dann die „Lena-Kotré-Kubotan“. Mit diesem Bürger könnten sich „wehren“. Anschließend erklärt sie, wie man es als Waffe einsetzt.
Der Beitrag wird von kritischen Kommentaren überflutet. So schreibt ein Nutzer, es handele sich um einen aktiven Aufruf zum Einsatz einer Waffe, die in vielen Ländern verboten sei. „So sehen also die Lösungen der AfD aus.“ Ein anderer Nutzer meint, es handele sich um eine „Mordwaffe, kein Spielzeug.“
Es ist nicht der erste Fauxpas der AfD-Politikerin im Brandenburger Wahlkampf. So forderte sie etwa nach dem Anschlag in Solingen ein Verbot öffentlicher Veranstaltungen für Flüchtlinge. Zudem plant sie, mit Containergefängnissen den Abschiebeprozess zu privatisieren. (ams)