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AfD: Alice Weidel kündigt Konsequenzen für Reisepläne nach Russland an

AfD-Chefin Alice Weidel hat die geplante Reise ihrer Parteivertreter nach Russland kritisiert und parteiinterne Konsequenzen angekündigt. „Ich verstehe nicht, was du tun sollst“, sagte Weidel im Gespräch Bundestag. „Ich würde selbst nicht dorthin gehen und es auch niemandem empfehlen, weil ich nicht weiß, wie das Endergebnis aussehen wird.“

Letzte Woche wurden Reisepläne von Mitgliedern der AfD-Fraktion bekannt. Nach Informationen der ZEIT sollen unter anderem Steffen Kotré und Rainer Rothfuß an einer Konferenz des internationalen Verbandes Brics Plus in Russland teilnehmen Sotschi teilnehmen. Aus der sächsischen AfD-Fraktion erfuhr die Nachrichtenagentur dpa außerdem, dass auch Landeschef Jörg Urban an der Sitzung teilnahm. Aus Parteikreisen hieß es, auch der Europaabgeordnete Hans Neuhoff reiste nach Sotschi. Geplant war auch ein Treffen mit dem stellvertretenden Vorsitzenden des russischen Sicherheitsrats, Dmitri Medwedew, das jedoch abgesagt wurde.

Fraktionschef Weidel gab nun bekannt, dass Rothfuß „auf eigene Initiative (…) nach diversen Gesprächen mit Kollegen“ beschlossen habe, an der Reise nicht teilzunehmen. Kotré hingegen will an den Plänen festhalten. Weidel drohte diesbezüglich mit Disziplinarmaßnahmen. „Die Rahmenbedingungen wurden sehr klar festgelegt. Wer sich nicht daran hält, muss die Konsequenzen tragen und führt zum Parteiausschluss“, sagte sie.

„Wir freuen uns auf die Ergebnisse“

Weidel ließ offen, wen Kotré in Sotschi treffen wollte. „Wir freuen uns auf die Ergebnisse“, sagte sie schlicht. Die Reisegenehmigung wurde von der zuständigen externen Arbeitsgruppe in der Bundestagsfraktion genehmigt. „Als Vorstandsmitglied ist es sehr schwierig, zurückzukehren“, sagte sie.

Innerhalb der Gruppe herrschte laut Weidel große Unzufriedenheit über die geplante Reise. „Die Unzufriedenheit ist groß, weil die Reisen überhaupt keinen Sinn ergeben.“ Sie versteht, dass „der Antrieb solcher Reisen darin besteht, alle Gesprächskanäle offen zu halten“. Frieden in Europa wird nur mit und nicht dagegen erreicht Russland
gebe, sagte der AfD-Politiker. Aber ob die Gespräche in Sotschi der richtige Kanal seien, lasse ich offen.

Der Partei- und Fraktionsvorsitzende wies zudem darauf hin, dass die Fraktionsspitze in die Zustimmung einbezogen werde Reisen müssen in Zukunft einbezogen werden. „Wie wir künftig unsere Reisen regeln, wird auf jeden Fall Thema bei der nächsten Fraktionsvorstandssitzung und für die im Februar stattfindende Fraktionssitzung sein. Denn so darf es nicht weitergehen, das können wir uns nicht leisten“, sagte Weidel.

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