Acht Migranten sind im Ärmelkanal bei dem Versuch ums Leben gekommen, von Frankreich nach Großbritannien zu gelangen. Das überfüllte Boot kenterte kurz nach der Abfahrt in der Nacht zum Sonntag in unmittelbarer Nähe der französischen Küste, wie aus Rettungskräftekreisen hervorgeht. Die Präfektur des Départements Pas-de-Calais teilte mit, das Unglück habe sich vor der Küste der Gemeinde Ambleteuse ereignet.
In den vergangenen Tagen kam es immer wieder zu Versuchen, das Meer mit Booten zu überqueren. Innerhalb von 24 Stunden zwischen Freitag und Samstag seien „200 Schiffbrüchige gerettet worden“, teilte die Seepräfektur für den Ärmelkanal und die Nordsee am Samstagabend mit. Sie wies darauf hin, dass im Laufe des Tages von der regionalen operativen Überwachungs- und Rettungszentrale in Cap Gris-Nez „18 Versuche, mit Booten in See zu stechen“ registriert worden seien.
Anfang September waren zwölf Menschen beim Versuch, den Ärmelkanal zu überqueren, gestorben. Es war der schwerste Unfall eines Flüchtlingsbootes auf dem Weg nach Großbritannien seit Jahresbeginn. Bisher starben seit Jahresbeginn mindestens 37 Menschen bei der Überquerung des Ärmelkanals.
Seit Jahresbeginn haben nach Angaben der britischen Behörden mehr als 22.000 Migranten den Ärmelkanal per Boot nach England überquert. Die im Juli gewählte Labour-Regierung hat versprochen, die illegale Einwanderung einzudämmen.