Deutschland und Kolumbien haben sich auf eine gemeinsame Absichtserklärung für eine sogenannte Migrationspartnerschaft geeinigt. Wie das Bundesinnenministerium mitteilte, unterzeichneten der stellvertretende Außenminister Kolumbiens, Jorge Rojas Rodriguez, und der Sonderbeauftragte der Bundesregierung für Migrationsabkommen, Joachim Stamp (FDP), die Vereinbarung in Berlin.
Als Sondergesandter soll Stamp dabei helfen, Arbeitskräfte aus dem Ausland anzuwerben und dafür sorgen, dass die Herkunftsländer der Asylbewerber bei der Abschiebung ausreisepflichtiger Bürger in ihr Heimatland kooperieren. In den ersten acht Monaten dieses Jahres stellten 2.462 Menschen aus Kolumbien erstmals einen Asylantrag in Deutschland. Kolumbien liegt damit auf Platz neun der wichtigsten Herkunftsländer von Asylbewerbern.
Stamp sagte nach der Unterzeichnung: „Beide Seiten haben die gleichen Interessen: Wir wollen die Wissenschafts-, Arbeits- und Bildungsmigration fördern und konsequent gegen irreguläre Migration vorgehen.“ In Deutschland gebe es fleißige und leistungsorientierte Kolumbianer, die Bundesministerium des Innern der stellvertretende Außenminister. Derzeit sind in Deutschland rund 14.000 sozialversicherungspflichtig beschäftigte Menschen aus Kolumbien, dazu kommen 3.500 Studierende und rund 500 Wissenschaftler.
Mit Indien, Georgien, Kenia und Usbekistan Bundesregierung Es wurden bereits sogenannte Migrationsabkommen geschlossen. Auch mit Marokko gibt es eine Zusammenarbeit in Migrationsfragen. Mit weiteren Ländern befindet sich Stamp derzeit in Gesprächen.
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