In einem Bericht an die Bundesregierung heißt es: EU fanden heraus, dass sich die Wolfspopulation in Deutschland stabilisiert hat. Erstmals werde der Erhaltungszustand in der kontinentalen Region Deutschlands als günstig angesehen, teilte das Bundesumweltministerium mit. Dies umfasst nicht nur den Nordwesten, sondern auch weite Teile des restlichen Deutschlands. Für den Alpenraum liegen noch keine Informationen vor.
Umweltminister Carsten Schneider (SPD) sagte, der Wolf sei „wieder ein fester Bestandteil unserer heimischen Natur geworden“. Gleichzeitig könnten die Länder künftig „lokale Probleme leichter lösen“. Die Einstufung des Erhaltungszustandes ist ein zentrales Kriterium dafür, ob die Jagd auf die geschützten Arten erlaubt ist.
Nach Angaben des Ministeriums ist ein „günstiger Erhaltungszustand“ einer Tierart dann erreicht, wenn der Lebensraum ihr Überleben sichert und die Zahl der Tiere so groß ist, dass ein Aussterben auch durch Krankheiten oder Wilderei nicht möglich erscheint. Die europäische Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie verpflichtet die Mitgliedstaaten, der EU-Kommission regelmäßig die Situation geschützter Arten zu melden.
Gesetzesänderungen geplant
Landwirte und Weidetierhalter fordern seit Jahren eine Erleichterung des Abschusses von Wölfen. Der CDU-Politiker Mark Helfrich kündigte an, dass der Wolf nun in naher Zukunft in das Jagdrecht aufgenommen werde. Das Umweltministerium kündigte außerdem Änderungen im Jagd- und Naturschutzrecht an. „Jetzt kommt es darauf an, schnell gemeinsam zu einer Einigung zu kommen“, sagte CSU-Landwirtschaftsminister Alois Rainer.
Laut Bundesamt für Naturschutz gab es im Berichtsjahr 2023/24 in Deutschland 209 Wolfsrudel, 46 Wolfspaare und 19 sesshafte Einzelwölfe. Die meisten Rudel wurden aus Brandenburg, Niedersachsen und Sachsen gemeldet.