Angesichts des anhaltenden Regierungsstillstands in den USA warnt Verkehrsminister Sean Duffy vor massiven Folgen für den Flugverkehr. Sollten die oppositionellen Demokraten dafür sorgen, dass der sogenannte Shutdown noch eine Woche andauert, werde es in den USA aufgrund der dann notwendigen teilweisen Luftraumsperrungen zu „Massenchaos“ und „Massenflugverspätungen“ kommen, sagte Duffy am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Philadelphia.
Der Regierungsstillstand dauert mittlerweile 35 Tage. Hintergrund ist der Streit zwischen Republikanern und Demokraten um ein neues Haushaltsgesetz. Ohne eine Einigung werden zahlreiche Bundesbehörden nur eingeschränkt funktionsfähig sein; Rund 13.000 Fluglotsen und 50.000 Sicherheitskräfte der Transportation Security Administration (TSA) arbeiten weiterhin ohne Bezahlung. Von den Personalengpässen sind insbesondere große Flughäfen betroffen, deren Schichten nicht vollständig besetzt werden können und der Flugverkehr zunehmend überlastet ist.
Die US-Luftfahrt registriert bereits Zehntausende Verspätungen. Nach Angaben der Luftfahrtbehörde FAA fehlen 20 bis 40 Prozent der Fluglotsen an den größten Flughäfen aufgrund unbezahlter Arbeitsschichten. Seit Beginn der Schließung kam es an fast der Hälfte der 30 verkehrsreichsten US-Flughäfen zu Engpässen.
Im Jahr 2019 beendeten ähnliche Ausfälle den 35-tägigen Shutdown. Duffy sagte, er würde das gesamte System abschalten, wenn die Flugsicherheit nicht mehr gewährleistet sei. Er hatte bereits am Sonntag mit ABC News über mögliche Luftraumsperrungen gesprochen. US-Medien zufolge hatte er zuvor angedeutet, abwesende Fluglotsen unentschuldigt entlassen zu wollen – nun sagte er, die Mitarbeiter bräuchten „Unterstützung und einen Gehaltsscheck, keine Entlassungen“.