
Umsatzsteigerung um ein Prozent
Elektroautos retten Volkswagen das Quartal
10. Oktober 2025, 12:15 Uhr
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Fakt ist: Für deutsche Automobilhersteller gibt es in China derzeit kaum etwas zu holen. Nicht einmal für VW. Der Absatz geht wieder dorthin zurück. Ganz anders in Europa und den USA. Besonders beliebt sind dort Elektroautos. Allerdings wird damit in Trumps Amerika bald ein Ende sein.
Der Volkswagen-Konzern hat im dritten Quartal dank starkem Wachstum bei Elektroautos etwas mehr Fahrzeuge verkauft. Die Auslieferungen an Kunden seien im Vergleich zum Vorjahr um ein Prozent auf knapp 2,2 Millionen Fahrzeuge gestiegen, teilten die Wolfsburger mit.
Auf dem wichtigen Markt China, wo der Konzern mit einem harten Preiswettbewerb lokaler Elektroauto-Anbieter zu kämpfen hat, verlief das Geschäft weiterhin schwach. Insgesamt übergab VW mit allen seinen Marken in der Volksrepublik 660.300 Fahrzeuge, 7,2 Prozent weniger.
In Europa und den USA stiegen die Verkäufe von vollelektrischen Autos (BEV – Battery Electric Vehicles) jedoch stark an. Im Vorjahr war das Elektroautogeschäft in Europa unter anderem durch gekürzte oder eingestellte Förderprogramme belastet. In den USA dürften in diesem Jahr Vorabkäufe im Vorfeld des Shutdowns durch Kaufanreize getrieben worden sein. Insgesamt steigerte VW seinen Elektroauto-Absatz um ein Drittel auf 252.100 Fahrzeuge. Im dritten Quartal lag die Marke Volkswagen mit 1,17 Millionen Pkw auf Vorjahresniveau.
Nutzfahrzeuge sind deutlich weniger gefragt
Bei der wichtigen Tochter Audi gingen die Auslieferungen um 2,6 Prozent auf 392.200 Autos zurück. In den ersten neun Monaten des Jahres lieferte die VW-Tochter rund 1,18 Millionen Autos aus, das waren 4,8 Prozent weniger als vor einem Jahr. Allerdings verlangsamt sich der Rückgang: Am Ende des ersten Halbjahres betrug der Rückgang noch 5,9 Prozent.
Der Sportwagenhersteller Porsche AG verkaufte bekanntlich mit 66.100 Autos 5,7 Prozent weniger. Bei der Nutzfahrzeugholding Traton (u.a. MAN, Scania) verzeichnete Volkswagen einen Rückgang um 16,2 Prozent auf 71.500 Lkw und Busse.
Von Januar bis September verzeichnete der Wolfsburger Automobilhersteller ebenfalls ein Wachstum von einem Prozent auf 6,6 Millionen Fahrzeuge. „Von der anhaltenden positiven Dynamik profitieren wir durch die breite Produktoffensive mit insgesamt 60 neuen Modellen unserer starken Marken in diesem und im letzten Jahr“, erklärte Vertriebsleiter Marco Schubert.