
Trauer und Hoffnung: So reagieren die Palästinenser nach der Einigung
Die ersten Schritte zu einem Friedensplan zwischen Israel und der Hamas lösen im Gazastreifen große Emotionen aus. „Meine erste Reaktion war, unkontrolliert zu weinen“, sagte Mohammed Abu Auda der Deutschen Presse-Agentur. Er empfindet nun Freude, aber auch Trauer – vor allem wegen der Angehörigen, die er im Krieg verloren hat.
Der Palästinenser hofft nun, in seine Heimatstadt Beit Hanun im Norden des Gazastreifens zurückkehren zu können. Der 45-Jährige sagt, er und seine Familie seien vor der schweren Bombardierung geflohen und hätten in einem Zelt in Deir al-Balah, im Zentrum des Gebiets, Zuflucht gesucht. Der Vater von fünf Kindern plant nun den Wiederaufbau des Familienhauses.
Auch der 39-jährige Ali al-Sajid sagte, er habe Tränen in den Augen gehabt, als er vom Durchbruch bei den Verhandlungen im benachbarten Ägypten erfuhr. „Das ist der Moment, auf den alle Palästinenser gewartet haben“, ist er überzeugt. Zwei Jahre voller Verlust, Leid, Hunger und Zerstörung sind endlich vorbei. Der Vater von vier Kindern ist sich sicher: „Wir werden wieder von vorne anfangen, egal wie schwierig es ist.“
Der Palästinenser aus der Stadt Gaza, der früher Taxifahrer war, träumt davon, wieder arbeiten zu gehen und seine Mutter nach zwei Jahren wieder besuchen zu können. Aufgrund des Krieges war dies bisher nicht möglich.