Rendsburg. Die Höhenkontrollen und die daraus resultierenden Sperrungen am Kanaltunnel in Rendsburg zählen nach wie vor zu den größten Problemen für Pendler und Betriebe im Wirtschaftsraum. Ist ein zu hohes Fahrzeug auf der B77 unterwegs, werden die Tunnelröhren zum Schutz der Portale automatisch abgeriegelt. Allein in diesem Jahr schaltete die Ampel rund 270 Mal für jeweils rund 20 Minuten auf Rot – meist grundlos und verursacht durch flatternde Planen an LKWs. Der LBV.SH sucht fieberhaft nach einer Lösung des Problems.
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„Erste Maßnahmen wie Geschwindigkeitskontrollen an den Tunneleinfahrten sind bereits auf dem Weg, um die zu hohen LKW bereits im Vorfeld abzubremsen und so ein Schaukeln und Flattern der Planen zu verhindern.“
Nun soll ein „Verkehrstest“ folgen, der vielen Autofahrern nicht gefallen dürfte: Ab Mittwoch, 18. September, wird die zulässige Höchstgeschwindigkeit für alle Autofahrer weiter auf 60 Kilometer pro Stunde reduziert. Dies gilt zunächst für drei Monate. Ziel ist es laut LBV.SH zu prüfen, ob die Anzeige einer Höchstgeschwindigkeit von 60 Kilometern pro Stunde bei anderen Lkw-Fahrern zu einer korrekten Fahrweise führt. „Denn: Die aktuellen elektronischen Anzeigen können standardmäßig nur eine Geschwindigkeit anzeigen“, teilt die Verkehrsbehörde mit. „Die testweise Geschwindigkeitsreduzierung ist mit dem Kreis Rendsburg-Eckernförde abgestimmt.“
Eurotunnel: Vollsperrung über Nacht
Der LBV.SH arbeitet zudem an der Software zur Steuerung des Tunnels, um die Zahl der Sperrungen zu reduzieren. Um ein entsprechendes Update aufspielen zu können, muss der Eurotunnel in der Nacht von Dienstag, 24. September, von 21 Uhr auf Mittwoch, 25. September, 5 Uhr komplett gesperrt werden. Denn während des Softwareupdates steht die gesamte Sicherheitstechnik des Tunnels nicht zur Verfügung. Der Tunnel kann in dieser Zeit nicht genutzt werden. „Im Anschluss an das Update müssen intensive Tests durchgeführt werden, um die einwandfreie Funktion der Software sicherzustellen“, teilte der LBV.SH mit.
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Nach Abschluss einer mehrwöchigen Testphase der Software soll der Ablauf nach einer möglichen Höhenkontroll-Aktivierung verbessert und die nicht betroffene Spur deutlich schneller zentral freigegeben werden. „Hierfür werden die entsprechenden Ampeln und Schranken so geschaltet, dass Fahrzeuge auf der nicht betroffenen Spur anschließend wieder durch den Tunnel fahren können“, verspricht die Verkehrsbehörde.
CN