Die Fußball-Frauen des VfL Wolfsburg sind ihrem Ziel Champions-League-Gruppenphase nach dem Play-off-Hinspiel schon ganz nah. Die „Wölfinnen“ gewannen am Mittwochabend 7:0 (4:0) gegen den AC Florenz. Das Rückspiel am kommenden Mittwoch dürfte damit nur noch Formsache sein.
„Die Qualifikation ist nicht verhandelbar“, sagte VfL-Trainer Tommy Stroot vor dem Duell mit dem AC Florenz. Und das unterstrichen seine Spieler mit einer ganz starken Leistung gegen den Club aus der Toskana. Die Auslosung der Gruppenphase mit 16 Vereinen ist für den 27. September angesetzt. Die ersten Matches finden dann am 8. Oktober statt – ziemlich sicher dann mit den „Wölfen“.
Im vergangenen Jahr scheiterte das VfL-Team noch in der Qualifikation am Paris FC, dem 3:3 in Frankreich folgte eine 0:2-Niederlage in Wolfsburg – die bitterste der Saison. Eine ähnliche Enttäuschung wird es in dieser Saison nicht geben. „Ich bin sehr, sehr glücklich über das Ergebnis. Aber auch über die Art und Weise, wie es zustande gekommen ist. Das war eine sehr gute internationale Leistung“, freute sich VfL-Trainer Stroot.
Mit Flugkopfball: Hegering bringt VfL früh in Führung
Von Beginn an machten die „Wölfe“ in Florenz den Eindruck, eine weitere frühe Niederlage in der Champions League um jeden Preis vermeiden zu wollen. Der VfL spielte vorne schnell und zielstrebig und setzte die Fiorentina sofort unter Druck.
Und das wurde schnell belohnt: Svenja Huth brachte eine Ecke von links in den Strafraum, wo sich Marina Hegering bereits von ihrer Gegenspielerin gelöst hatte und anschließend zum Flugkopfball ansetzte. Die 34 Jahre alte Innenverteidigerin, die vor wenigen Tagen ihren Rücktritt aus der Nationalmannschaft bekannt gegeben hatte, traf den Ball perfekt – 1:0 für den VfL (6.).
Stärke Wolfsburg-Frauen 4:0-Führung zur Halbzeit erarbeiten
Nach weiteren Chancen durch Lena Lattwein (11.) und Alexandra Popp (19.) war es erneut Abwehrspielerin Hegering, die für die Niedersächsinnen den Ausgleich erzielte. Die Vorarbeit leistete diesmal Lynn Wilms. Nach einem Freistoß der Niederländerin köpfte Hegering zum 2:0 ein (24.). Und es kam noch besser: Popp schloss eine Flanke von Huth mit einem Direktschuss zum 3:0 ab (38.). Jule Brand erhöhte noch vor der Pause auf 4:0 (44.), Huth leistete dabei zum dritten Mal die Vorarbeit.
VfL-Frauen bleiben nach Wiederbeginn konzentriert
An den Kräfteverhältnissen änderte sich auch nach dem Seitenwechsel nichts. Popp baute die VfL-Führung mit zwei Toren innerhalb von drei Minuten (53., 56.) auf 6:0 aus. In der 67. Minute wäre den Gastgeberinnen fast noch der Ehrentreffer gelungen. Den Schuss von Sofie Bredgaard klärte Kathrin Hendrich auf der Torlinie allerdings für die bereits geschlagene VfL-Torfrau Merle Frohms. Doch es gab noch mehr Jubel: Vivien Endemann traf sogar zum 7:0 (83.).
AC Florenz – VfL Wolfsburg 0:7 (0:4)
AC Florenz: Fiskerstrand – Faerge, Filangeri, Tortelli, Toniolo (64. Erzen) – Johannsdottir, Severini (64. Breitner), Bonfantini, Vero (64. Bredgaard), Catena (76. Pastrenge) – Janogy (72. Longo)
VfL Wolfsburg: Frohms – Wilms, Hendrich, Hegering (63. Hagel), Linder – Minge, Lattwein, Beerensteyn (63. Endemann), Huth (74. Blomqvist), Brand (63. Johnsdottir) – Popp (84. Kalma)
Ziele: 0:1 Hegering (16.), 0:2 Hegering (24.), 0:3 Popp (38.), 0:4 Brand (44.), 0:5 Popp (53.), 0:6 Popp ( 56.), 0:7 Endemann (83.)
Dieses Thema im Programm:
Sportnachrichten | 18.09.2024 | 22:17