Wegen schwerer Verletzungen mit Silvesterfeuerwerk werden allein im Unfallkrankenhaus Berlin (UKB) 42 Menschen behandelt. „Es gab Verlegungen aus anderen Krankenhäusern zu uns, auch niedergelassene Ärzte haben ihre Patienten ins Unfallkrankenhaus geschickt“, teilte die Spezialklinik auf der Onlineplattform X mit. Auch aus dem Umland werden Betroffene verlegt, berichtete Sprecherin Angela Kijewski.
Mehrere Patienten seien durch sogenannte Kugelbomben schwer an Händen, Gesicht und Augen verletzt worden, darunter auch Kinder. Andere Betroffene hätten infolge der Explosion dieser Sprengkörper schwere Hörschäden bis hin zu einem dauerhaften Hörverlust erlitten.
An der Berliner Universitätsmedizin Charité wurden 49 Personen mit feuerwerksbezogenen Verletzungen behandelt, wie Sprecherin Manuela Zingl mitteilte. Die Zahl bezieht sich auf den Zeitraum zwischen dem 31.12.2024 um 8 Uhr und dem 1.1.2025 um 8 Uhr. „Auffällig waren die Häufung von „Kugelbomben“ und Berichte von gezieltem Feuerwerksbeschuss auf Passanten“, so Zingl.
Klinik: „Kugelbomben sind ein Horror!“
„Die illegalen selbstgebastelten oder aus dem Ausland importierten sogenannten Kugelbomben sind ein Horror!“, hieß es von der Klinik auf dem Portal X. „Das größte Problem ist die extreme Sprengkraft der Kugelbomben“, erklärte die Sprecherin. „Dadurch bekommt das Auge nicht mehr die Zeit, das Lid zu schließen.“
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In der Folge komme es zu schwersten Verletzungen. Nach Angaben Kijewskis wird im Unfallkrankenhaus ein Mann behandelt, der sein Augenlicht verloren hat durch Verletzungen infolge einer Kugelbombe. „Ein junger Mann erlitt eine so schwere Halsverletzung, dass er fast sein Leben gelassen hätte.“
Kugelbomben sind wegen ihrer hohen Explosionskraft hierzulande eigentlich nicht für den Allgemeingebrauch zugelassen. Fachleute beobachteten über den Jahreswechsel in Berlin, dass solche gefährlichen Sprengkörper vermehrt und oft unkontrolliert explodierten. Die Folge: Etliche Menschen wurden schwer verletzt. In Berlin-Schöneberg wurden durch die Wucht einer Detonation Häuserfassaden und Autos schwer beschädigt. (dpa)