345 Einsätze: Felix Brych – ein Pfiff für die Geschichtsbücher

345 Einsätze: Felix Brych – ein Pfiff für die Geschichtsbücher

Stand: 14.09.2024 16:18

Felix Brych hat es geschafft: Der gebürtige Münchner ist nun alleiniger Rekordschiedsrichter der Bundesliga. Die Partie zwischen Borussia Mönchengladbach und dem VfB Stuttgart ist für den 49-Jährigen das 345. Spiel.

Um Punkt 15.30 Uhr pfiff Felix Brych im Borussia-Park. Ein Pfiff, der in die Geschichtsbücher eingehen wird. Für den Schiedsrichter aus München war der Anpfiff der Partie zwischen Borussia Mönchengladbach und dem VfB Stuttgart der Beginn seines 345. Bundesliga-Einsatzes. Damit ist er nun offiziell alleiniger Rekordschiedsrichter der Bundesliga. Bislang teilte sich der 49-Jährige den Rekord mit Wolfgang Stark, der ihn im Mai 2017 aufgestellt hatte.

Zudem ist Brych der erste deutsche Schiedsrichter, der mit 49 Jahren noch in der höchsten Liga pfeifen darf – die Altersgrenze von 47 Jahren wurde von einem Gericht als unzulässig erklärt.

Phantomtor und Rekordrot

Der promovierte Jurist ist seit 1999 DFB-Schiedsrichter, seit 2004 pfeift er Bundesliga-Spiele. In seiner Karriere hat Brych viel erlebt. Unvergesslich ist das Phantomtor von Stefan Kießling, der 2013 als Leverkusener Stürmer per Kopfball durch ein Loch im Außennetz traf. Auch dieses Spiel pfiff Brych. Den Rekord für die schnellste Rote Karte nach Anpfiff stellte der Münchner vor 13 Jahren auf, als er Kölns Kapitän Youssef Mohamad nach 87 Sekunden vom Platz schickte.

Kreuzbandriss im ersten Rekordspiel

Seine Weltkarriere begann mit einem Kreuzbandriss: Brych verletzte sich bei einem Jugendspiel am Knie und beschloss, sich dem Schiedsrichter zu widmen. Und beinahe wäre seine Karriere wegen eines weiteren Kreuzbandrisses beendet worden. Die schwere Verletzung zog er sich gleich in seinem ersten Rekordspiel zu, als er Starks Rekord egalisierte. Nach der Partie zwischen Eintracht Frankfurt und dem VfB Stuttgart (1:2) am 25. November 2023 musste er operiert werden.

Doch in der ersten Runde des DFB-Pokals Anfang August dieses Jahres gab Brych sein Comeback. „Ich bin nicht zurückgekommen, um den Rekord zu brechen. Mein Ziel war einfach, wieder zurückzukommen. Ich wollte nicht so aufhören“, sagte Brych vor seiner Rückkehr ins Schiedsrichter-Geschäft.

Weltschiedsrichter verabschiedete sich von der International Bühne

International pfeift Brych nicht mehr. 2021 beendete er seine Karriere bei FIFA- und UEFA-Wettbewerben. Er war bei den Weltmeisterschaften 2014 in Brasilien und 2018 in Russland dabei und leitete zwei Europameisterschaften. Höhepunkt der Karriere des Bayern-Spielers war das Champions-League-Finale zwischen Juventus Turin und Real Madrid – im selben Jahr wurde Jahr zum „Weltschiedsrichter“ gekürt.

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Quelle: Heute im Stadion 14.09.2024 – 15:05

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