Eckernförde. Bezahlbarer Wohnraum ist in Eckernförde knapp. Die Stadt plant deshalb, Wohnraumförderung für Menschen in besonderen Lebenssituationen bereitzustellen. Dies betrifft insbesondere – aber nicht nur – Flüchtlinge und Obdachlose.
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Die Idee dahinter: Menschen, die im Wohnheim untergebracht sind, sollen schnellstmöglich in regulären Mietwohnungen untergebracht werden, denn die Möglichkeiten zur dezentralen Unterbringung sind in Eckernförde nahezu erschöpft.
In der Eckernförder Obdachlosenunterkunft sind nach Angaben der Verwaltung 37 Menschen untergebracht. Prognosen zur Entwicklung der Lage sind nicht möglich. Der Kreis Rendsburg-Eckernförde teilt der Stadt jedes Jahr ein bestimmtes Kontingent an Asylbewerbern zu.
Derzeit erhalten in Eckernförde 135 Menschen derartige Leistungen. Für 291 Menschen fungiert die Stadt allerdings als Vermieter. Darin enthalten ist also auch die Unterbringung von 156 Menschen, die keine Leistungen mehr von der Kommune erhalten.
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Sonderunterkünfte Eckernförde: Kommen und Gehen halten sich noch nicht die Waage
Die Pflicht, von der Stadt angemietete Wohnungen nach einer gewissen Zeit für eine Neubelegung zu räumen, erhöht für die Betroffenen das Risiko der Obdachlosigkeit. Aktuell sei eine Großfamilie aufgenommen worden und werde von Stadt und Jobcenter betreut, berichtete Ordnungsamtsleiter Stefan Nimmrich dem Sozialausschuss. „Sie können aber nicht ewig in der Unterkunft bleiben.“ Eine ältere Dame sei inzwischen in einer Wohnetage untergebracht worden.
Die Stadt hat derzeit 90 Mietverträge für Wohnungen für Flüchtlinge und andere Menschen in besonderen Lebenslagen abgeschlossen. „Aber wir brauchen mehr Wohnraum“, sagt Nimmrich. Noch ist das Kommen und Gehen nicht ausgeglichen.
Ihm zufolge sei die Stadt auf einem guten Weg, die Aufnahmequote für Asylbewerber zu erfüllen. Allerdings müssten die Zahlen aus dem letzten Jahr noch gesenkt werden. Eckernförde setzt auf dezentrale Unterbringung und hat damit gute Erfahrungen gemacht. Wohnungen für diesen Zweck seien über das gesamte Stadtgebiet verteilt.
Der Schritt in die Mietwohnung in Eckernförde fällt vielen schwer
Doch für Menschen, die aufgrund ihres Status keinen Anspruch mehr auf Leistungen der Stadt haben, ist es schwierig, einen eigenen Vertrag für eine Mietwohnung abzuschließen. Eine Wohnbeihilfe soll Abhilfe schaffen.
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Das Konzept: Ein externer Träger und ein speziell ausgebildeter Sozialarbeiter sorgen dafür, dass die Mietzahlungen des Vermieters sichergestellt sind, Konflikte mit Nachbarn gelöst und die Hausordnung eingehalten wird. Gleichzeitig hilft die Betreuung bei der Wohnungssuche, die oft auch außerhalb Eckernfördes möglich ist.
Die Kosten des Angebots schätzt die Verwaltung auf 300.000 Euro für eine Laufzeit von drei Jahren. Eine Entscheidung darüber, ob eine Ausschreibung für die Wohnförderung eingeleitet werden soll, konnte der Sozialausschuss am Donnerstagabend noch nicht treffen.
Michael Kornath (CDU) hatte um eine Verschiebung gebeten. Nicht nur wegen der haushaltsrelevanten Kosten, sondern auch, weil man die Vorlage des Erfahrungsberichts aus dem Wohnbauprojekt „Brücke“ Rendsburg-Eckernförde im Sozialausschuss des Kreises am 26. September abwarten wolle.
In Rendsburg hilft das Wohnwerk mit finanzieller Unterstützung des Kreises Menschen in schwierigen Lebenssituationen bei der Suche nach einer Mietwohnung. Menschen, die auf dem freien Mietmarkt kaum eine Chance hätten, bekommen so ein Dach über dem Kopf.
Das Angebot gilt für Betroffene im gesamten Kreis Rendsburg-Eckernförde. Das Projekt unterstützt Menschen bei der Wohnungssuche und sichert unter anderem Mietzahlungen an Vermieter.
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Nach der Wohnwerk-Bilanz im Sozialausschuss des Kreises will der Sozialausschuss Eckernförde eine Sondersitzung einberufen, um über die Wohnförderung in Eckernförde zu entscheiden.
CN