Wolfsburg-Wolfsburgh. Bis zu 30.000 Arbeitsplätze sollen einem Bericht des „Manager Magazins“ zufolge durch den drohenden Stellenabbau bei der Kernmarke Volkswagen gefährdet sein – der Betriebsrat von Europas größtem Autobauer weist diese Zahl allerdings entschieden zurück.
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Nach Informationen des Magazins erwägt das Management, dass mittelfristig fast ein Viertel der rund 130.000 VW-Autobeschäftigten in Deutschland gefährdet sein könnten. Der Betriebsrat in Wolfsburg erklärte am Donnerstag allerdings: „Diese Zahl entbehrt jeder Grundlage und ist schlichtweg Unsinn.“
VW leidet unter schrumpfenden Fahrzeugverkäufen und einer seit Jahren als zu niedrig eingeschätzten Profitabilität. Der Vorstand kündigte deshalb jüngst eine Verschärfung der Sparziele an. Mit Blick auf die angeblich 30.000 gefährdeten Arbeitsplätze sagten Arbeitnehmervertreter, diese Zahl habe „offensichtlich eine gewisse Magie“, weil sie immer wieder von unterschiedlichen Managern transportiert werde. Der frühere Vorstandschef Herbert Diess hatte bereits während seiner Amtszeit ähnliche Vorstellungen geäußert.
Daniela Cavallo, Vorsitzende des Gesamt- und Konzernbetriebsrats der Volkswagen AG, fordert eine Beschäftigungssicherung, die über das Jahr 2029 hinaus verlängert wird.
Quelle: Moritz Frankenberg/dpa
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Auch Investitionen auf dem Prüfstand
Finanzvorstand Arno Antlitz will dem Bericht zufolge zudem den Investitionsplan für die nächsten fünf Jahre – der traditionell im November aktualisiert wird – auf insgesamt rund 160 Milliarden Euro kürzen. Zuletzt hatte VW für die Mittelfristplanung von 2025 bis 2029 170 Milliarden Euro angesetzt. Ein Unternehmenssprecher wollte die Informationen gegenüber der Deutschen Presse-Agentur nicht kommentieren.
Die Verhandlungen mit der Gewerkschaft beginnen nächste Woche
VW kämpft bei seiner Kernmarke VW Pkw mit hohen Kosten. Der Autobauer hat den jahrzehntelangen Beschäftigungssicherungsvertrag mit den Gewerkschaften in Deutschland aufgekündigt, Werksschließungen und Entlassungen sind im Gespräch. Markenchef Thomas Schäfer will die operative Rendite in den kommenden Jahren auf das Zielniveau von 6,5 Prozent heben. Die Verhandlungen mit der IG Metall beginnen am 25. September.
RND/axl/janp/dpa