288 Kinder werden von Bonner Gesamtschulen abgelehnt
Die Bonner Gesamtschulen haben im Anmeldeverfahren für das kommende Schuljahr, das nach den Sommerferien beginnt, 288 Kinder abgelehnt. Das hat die Stadtverwaltung nun in einer Vorlage bekannt gegeben. Im Jahr 2021 hatten die Gesamtschulen 276 Kinder abgewiesen. „Die Situation an den städtischen Gymnasien in Bonn ist mittlerweile äußerst angespannt“, heißt es außerdem in der aktuellen Stellungnahme. Nur ein städtisches Gymnasium hat freie Plätze, 107 Absagen wurden verteilt.
Laut Statistik des Schulamtes haben alle fünf Gesamtschulen im Stadtgebiet 70 Kinder abgewiesen, die Bertolt-Brecht-Gesamtschule in Tannenbusch, die Elisabeth-Selbert-Gesamtschule in Bad Godesberg 36. An der Integrierten Gesamtschule in Beuel waren es 76 angemeldete Kinder An der Marie-Kahle-Gesamtschule in Castell gab es eine Absage von 56. Die Bonner Fünfte Gesamtschule in Kessenich lehnte 50 Bewerbungen ab. Erst nach Abschluss aller Baumaßnahmen, voraussichtlich Anfang 2024, könnten dort weitere Plätze angeboten werden, teilte die Stadt mit. Insgesamt bekamen 29 Kinder von außerhalb Bonns einen Platz an allen Gesamtschulen, drei wurden abgelehnt.
Nach Angaben der Verwaltung hatten auch fünf städtische Gymnasien zu viele Bewerbungen und lehnten 107 Kinder ab, davon 91 aus Bonn. Drei weitere Gymnasien hätten keine Kapazitäten mehr gehabt. Damit blieben nur noch zwei städtische Gymnasien frei, an die Eltern verwiesen wurden, deren Kinder noch nicht aufgenommen worden waren. Nach einer zweiten Anmelderunde wurden 36 der 91 abgelehnten Bonner Kinder an diesen beiden Schulen angemeldet. Nun hat nach Angaben der Stadt nur noch eine dieser Gymnasien freie Plätze. Wo die anderen abgelehnten Studierenden eine Unterkunft fanden, kann die Stadt nur spekulieren.
Städtische Haupt- und Realschulen haben noch Plätze frei
Nach Angaben der Verwaltung haben alle vier weiterführenden Schulen der Stadt noch freie Plätze, doch die Hälfte der sechs weiterführenden Schulen der Stadt hatte zu viele Anmeldungen oder war Ende Februar vollständig belegt. Die Eltern wurden an die anderen Realschulen verwiesen.
In ihrem Fazit erläuterte die Stadt außerdem, dass bereits das jüngste Anmeldeverfahren für Bonner Schulen durch die Gründung eines neuen Gymnasiums in Alfter für Erleichterung gesorgt habe: In Alfter werde daher im neuen Schuljahr 2023/2024 ein eigenes Gymnasium den Betrieb aufnehmen Jahr, in dem sich 120 Kinder anmelden werden. „Ohne die neue Schule in Alfter hätten im diesjährigen Anmeldeverfahren rund 60 bis 70 Kinder nicht an städtischen Gymnasien in Bonn aufgenommen werden können“, teilte die Stadt mit. Das ist die durchschnittliche Zahl der Kinder, die jedes Jahr aus Alfter an Bonner Gymnasien aufgenommen wurden.
288 Kinder werden von Bonner Gesamtschulen abgelehnt
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