Bei den meisten Tuning-Projekten fallen praktisch alle Zahlen größer aus, doch Mansory übt beim neuen BMW M5 (G90) zumindest an einer Stelle eine gewisse Zurückhaltung: Statt vier Endrohren hat die Power-Limousine im Mansory-Gewand nur drei, diese sind aber alle mittig positioniert und sorgen so für eine klare Differenzierung zur Serie mit Doppeldiffusor. Das Trio armdicker Endrohre wird von markanten Luftleitelementen flankiert, die eher an den Motorsport als an eine Business-Limousine erinnern.
Eine weitere Gewichtsreduzierung könnte es geben, denn an Carbon spart Mansory nicht: Neben dem Diffusoreinsatz und kleineren Bauteilen wie den Außenspiegeln oder der Verkleidung im Bereich des Hofmeister-Knicks an der C-Säule sind auch die Motorhaube und die Aufsätze für die Frontschürze deutlich aus Carbon gefertigt. Allerdings machen die Experten für auffälliges Tuning keine konkreten Angaben zu den dadurch eingesparten Gewichten, weshalb hinter der Diät ein Fragezeichen bleibt.
Doch auch wenn durch die neuen Karosseriekomponenten einige Kilogramm eingespart werden, dürfte der deutlich größere Anteil des verbesserten Leistungsgewichts auf die Leistungssteigerung zurückzuführen sein: Der V8-Hybridantrieb des BMW M5 erhält mit der Mansory Stage 1 satte 120 PS und 150 Newtonmeter zusätzlich, sodass wir nun von rund 850 PS und einem maximalen Drehmoment von 1.150 Newtonmetern sprechen. Die Mehrleistung sorgt zudem für 20 km/h mehr Höchstgeschwindigkeit, was angesichts der werksseitigen Höchstgeschwindigkeit von bis zu 305 km/h eine Endgeschwindigkeit von stattlichen 325 km/h verspricht.
In der Seitenansicht fallen nicht nur die neuen Seitenschweller und kiemenartigen Luftauslässe hinter den Vorderrädern ins Auge, sondern auch 22-Zoll-Schmiedefelgen. Da die Serie „nur“ auf 20 Zoll vorn und 21 Zoll hinten setzt, kann der Mansory M5 auch in dieser Hinsicht noch etwas wachsen.
(Fotos: Mansory)