In der 2. Bundesliga gelang Greuther Fürth am Freitagabend gegen Preußen Münster der erste Schritt aus dem Tabellenletzten. Jannik Dehm erzielte in der Nachspielzeit ein Traumtor zum umjubelten Siegtreffer der Franken. Der 1:0 (0:0)-Sieg bedeutet für Fürth den zweiten Heimsieg seit Anfang August.
Dank des Dreiers sprang Greuther Fürth mit dreizehn Punkten vom Relegationsplatz auf den zwölften Tabellenplatz und schloss zu Preußen Münster auf. Die Preußen liegen mit 14 Punkten auf dem elften Platz.
„Wenn man heute in einer Phase wie dieser mit so vielen Niederlagen so einen Auftritt hat, wo man gesehen hat, dass wir eine wirklich gute Einheit sind – da haben wir uns natürlich riesig über den Sieg in der letzten Minute gefreut.“ sagte Fürth-Trainer Thomas Kleine im Sportschau-Interview.
Sportschau, 7. November 2025, 21:28 Uhr
Vor dem Spiel waren die Fürther seit fünf Ligaspielen sieglos und bildeten die Schießbude der 2. Bundesliga (30 Gegentore). Entsprechend groß war der Druck auf Fürth-Trainer Kleine.
Unterhaltsame Anfangsphase
Im Bewusstsein der Wichtigkeit des Spiels legte seine Mannschaft im Ronhof-Sportpark einen kraftvollen Start hin. Fürth drückte hoch und suchte den direkten Weg nach vorne. Das erste Tor des Spiels gehörte dem Kleeblatt. Doch David Abrangao verfehlte das kurze Eck deutlich (5.).
Münster hat eine unterhaltsame Anfangsphase unbeschadet überstanden und dann eigene Akzente gesetzt. Immer wieder fanden die Preußen Lücken in der linken Abwehr der Fürther.
Futkeus Treffer wird nicht gegeben
Die Hausherren blieben ihrem mutigen Vorgehen treu und hätten sich nach einer halben Stunde beinahe belohnt. Doch Noel Futkeus Treffer nach einem Querpass von Felix Klaus passierte die VAR-Prüfung nicht (29.). Sechs Minuten später gab es für Fürth den nächsten VAR-Rückschlag, als ein angebliches Foul an Klaus im Strafraum für nicht strafwürdig erklärt wurde. Bis zur Halbzeit blieb Fürth dominant im Spiel und konnte Münsters Umschaltspiel größtenteils stoppen.
Das Tor von Noel Futkeu (l.) wurde nach einem VAR-Check kassiert.
Nach Wiederanpfiff ergab sich die erste Chance der Gastgeber nach einer Standardsituation. Einen Freistoß aus 23 Metern setzte Julian Green knapp über die Latte (54.). Fast im Gegenzug wären die Gäste beinahe in Führung gegangen, doch der eingewechselte Babis Makridis schaffte es nach einem weiten Einwurf von Jorrit Hendrix nicht, seinen Kopfball auf das Tor von Silas Pruerock zu bringen. Dadurch hatte Münster mehr Spielanteil und spielte das Spiel offener.
Hendrix trifft den Pfosten
In der Schlussphase stand Fürths Torwart Testrock im Mittelpunkt. Einen wuchtigen Schuss von Hendrix lenkte der Keeper an den Pfosten und bewahrte sein Team mit einem tollen Reflex vor dem Rückstand (87.).
Im Gegenzug feierte der Ronhof erneut, als Aaron Keller nach einem Steilpass aus gut 14 Metern flach ins kurze Eck schoss, der Joker aber im Abseits stand (90.).
Dehm-Hammer trifft die Entscheidung
Die Szene des Spiels ereignete sich dann in der fünften Minute der Nachspielzeit. Dehm fasste aus 24 Metern Mut und sorgte mit einem sehenswerten Direktpass für anhaltenden Jubel im Ronhof.
„Das war reiner Instinkt. Der Ball kam relativ langsam, was für einen Distanzschuss immer gut ist. Und dann habe ich ihn richtig gut getroffen.“ Der Siegertorschütze beschrieb sein Tor im Sportschau-Interview.
Sportschau, 07.11.2025 21:11 Uhr
Der Sieg bedeutet für Fürth nicht nur das Ende der Durststrecke, sondern auch den zweiten Heimsieg seit dem Saisonauftakt am 3. August gegen Dynamo Dresden (3:2).
Fürth in Darmstadt, Münster gegen Schalke
Fürth gastiert am Samstagabend nach der Länderspielpause (22.11.2025) (20:30 Uhr) beim SV Darmstadt 98. Münster empfängt am Samstagnachmittag (13 Uhr) den FC Schalke 04.
