
Experten zufolge war der Hackerangriff auf den Autohersteller Jaguar Ende August der teuerste in der britischen Geschichte. Mehr als 5.000 Organisationen waren betroffen und die Produktion stand wochenlang still.
Mit einem Schaden von geschätzten 1,9 Milliarden Pfund (umgerechnet fast 2,2 Milliarden Euro) war der Cyberangriff auf den britischen Autobauer Jaguar Land Rover laut Experten der wirtschaftlich schädlichste in der britischen Geschichte.
Nach dem Angriff Ende August 2025 stand die Produktion wochenlang still – mit weitreichenden Auswirkungen auf weitere Produktionsbeteiligte und die Lieferkette. Jaguar Land Rover gehört zum indischen Tata-Konzern.
Weltweit Produktionsstopp
Der Cyberangriff zwang das Unternehmen zur Abschaltung seiner IT-Systeme, was zu einem weltweiten Produktionsstopp führte. Seitdem wurde die Produktion schrittweise wieder aufgenommen.
In einem Bericht des Cyber Monitoring Center (CMC) heißt es, dass in die Schätzung der Schadenshöhe auch die Schäden bei Lieferanten und Händlern einfließen: Mehr als 5.000 Organisationen waren in der Folge von dem Hackerangriff betroffen. Die Verluste könnten daher noch höher ausfallen, wenn es zu unerwarteten Verzögerungen bei der Wiederherstellung der Produktion kommt.
Regierung garantiert Milliardenkredit
Die britische Regierung musste dem Autobauer mit einer Bürgschaft für einen milliardenschweren Kredit unter die Arme greifen. Die Regierung hatte Ende September angekündigt, die Lieferkette des Unternehmens mit bis zu 1,5 Milliarden Pfund (umgerechnet 1,7 Milliarden Euro) abzusichern.
Der Kredit kam von einer Geschäftsbank. Jaguar Land Rover ist ein Hersteller von Luxusautos und produziert normalerweise rund 1.000 Fahrzeuge pro Tag in drei Fabriken in Großbritannien.