Rees. Eine 14-jährige Schülerin aus Rees wurde am Montagmorgen am Bahnübergang in Rees-Millingen von einem Zug erfasst. Was bisher bekannt ist.
Bei einem Zugunglück auf der Hauptstraße im Reeser Stadtteil Millingen ist eine 14-jährige Schülerin tödlich verletzt worden.
Wie die Polizei mitteilte, ging auf eine Anfrage der NRZ um 7.15 Uhr die Meldung ein, dass das Mädchen von einem Zug erfasst worden sei. Dabei handelte es sich offenbar um einen Schnellzug (die Polizei spricht von einem ICE) – auf Fotos ist ein Zug der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) zu sehen. Es dürfte sich um den City Night Liner (auch Nightjet genannt) handeln, der in Millingen nicht wie planmäßig hält, sondern nur durchfährt.
Offenbar war der IC von Zürich nach Amsterdam in den Unfall verwickelt
Dieser IC 60402 sollte am Sonntagabend um 19:35 Uhr in Zürich abfahren und am Montag um 9:15 Uhr in Amsterdam Centraal ankommen. Die Abfahrt in Duisburg Richtung Rees und Emmerich war für 6:41 Uhr geplant, der nächste Halt wäre um 7:51 Uhr Anheim Centraal gewesen.
Zum Unfallzeitpunkt waren in Millingen zwei Züge in beide Richtungen unterwegs, bestätigte die Polizei. Bei dem zweiten Zug handelte es sich um die Regionalbahn R19, die von Vias betrieben wird.
Opferschutz kümmert sich um Zeitzeugen und Angehörige
Mehrere an der geschlossenen Schranke wartende Passanten und Autofahrer mussten den Unfall beobachten, konnten jedoch nicht eingreifen.
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Der Opferschutz kümmert sich um die schockierten Zeugen und die Angehörigen des Opfers. Zur Wahrung der Persönlichkeitsrechte und aus Rücksicht auf die Familie des Verstorbenen machte die Polizei zunächst keine Angaben zum Wohnort der Verstorbenen. Mittlerweile steht fest, dass die Schülerin aus Rees stammt.
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Der Zugverkehr auf der vielbefahrenen Strecke zwischen Emmerich und Rees ist vorerst eingestellt. Auch die für den späten Vormittag geplanten Fahrten seien „anschlusslos gestrichen“, teilt die Zugauskunft mit.
Autofahrer wurden aufgefordert, die Unfallstelle zu meiden. Die Unfallstelle wurde im Ort weiträumig abgesperrt. Zahlreiche Einsatzkräfte waren im Einsatz. Ein Schienenersatzverkehr wurde eingerichtet.
Die Ermittlungen zur genauen Unfallursache laufen derzeit. Eine Verkehrsunfalluntersuchungsgruppe war am späten Vormittag noch an der Unfallstelle. Weitere Informationen zum Hergang wird die Polizei im Laufe des Tages geben.