Nach der Sprengung beginnt der Abriss
Die ersten Bagger standen am Donnerstagabend um 19 Uhr auf dem abgesperrten Filmnachtgelände bereit. Was sonst bis zu vier Wochen Wartezeit bedeuten würde, sei laut Lindenlaub innerhalb von sechs Stunden gelöst. „Dann haben wir gewartet, bis die Fernwärmeleitung gesprengt war.“ Mit 13 Baggern begann um 23 Uhr der Abbruch des nördlichen, durchhängenden Brückenteils. Es wurde an Traktionseisen und anderem geschnitten, bis der Brückenabschnitt am Freitagmorgen um 3.10 Uhr kontrolliert durchbrach.
Insgesamt kamen 18 Sattelzüge und zehn Abbruchcontainer zum Einsatz. Für Reparaturen wurde ein 24-Stunden-Hydraulikdienst eingerichtet. Auch Reservegeräte wie eine fünf Tonnen schwere Abbruchschere standen bereit. Am Samstag waren die Arbeiten um 18 Uhr beendet. „Um 21 Uhr waren die letzten Maschinen weg“, so der Centro-Chef. „Wir haben gezeigt, dass man in Deutschland noch einiges auf die Beine stellen kann, wenn alles glatt läuft und man Helfer hat.“ Laut Lindenlaub waren 80 Mitarbeiter beim Abbruch im Einsatz, rund 40 davon im Hintergrund.
Wir haben gezeigt, dass man auch in Deutschland etwas bewegen kann, wenn alles gut läuft und man Helfer hat.
Keine Angaben zu Abrisskosten
Einsatzleiter Michael Katzsch vom Dresdner Brand- und Katastrophenschutzamt sprach am Sonntag angesichts des nahenden Hochwassers von einer „Punktlandung“, Oberbürgermeister Dirk Hilbert von einem „kleinen Sieg“. Zu den Kosten des Brückenabrisses machte Hilbert am Sonntag keine Angaben. Die Gesamtkosten können erst nach dem Abriss weiterer Brückenteile feststehen.