Der Bodensee, die ehemalige Römerstadt Kempten mit ihrem italienischen Flair, das märchenhafte Schloss Neuschwanstein oder die Breitachklamm: Das sind tolle Orte – aber keine Ziele für alle, die schon oft im Allgäu Urlaub gemacht haben oder sich abseits der Menschenmassen bewegen wollen Touristen.
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Wir haben bei Allgäu Tourismus nachgefragt, welche Orte sich abseits der ausgetretenen Pfade lohnen. Diese zehn Geheimtipps erwarten Sie.
1. Hausbachklamm
Besonders bekannt ist im Allgäu die Breitachklamm, eine der spektakulärsten und tiefsten Schluchten Mitteleuropas. Weniger bekannt, aber auf jeden Fall einen Ausflug wert, ist die Hausbachklamm. Auch dort kann man über Wege und Stege entlang des rauschenden Ortsbachs und der teils steilen Wände durch die drei Kilometer lange Schlucht wandern.
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Die Natur in der Hausbachklamm ist wunderschön.
Quelle: Getty Images/iStockphoto
Der Hausbach, der durch die Schlucht fließt und auf dem Sulzbergrücken entspringt, prägt das Ortsbild von Weiler im Landkreis Lindau. Von der Quelle bis zur Mündung bei Bremenried in die Rothach sind es fünf Kilometer mit einem Höhenunterschied von rund 350 Metern.
Der beste Ausgangspunkt für eine Wanderung ist die Ortsmitte von Weiler im Allgäu. Parkplätze sind dort vorhanden. Der Weg führt an verschiedenen Stationen vorbei, unter anderem an der Lourdesgrottenkapelle und der Kapfmühle.
2. Glasmacherdorf Schmidsfelden
Das romantische Glasmacherdorf Schmidsfelden liegt etwa 13 Kilometer von Leutkirch im Allgäu und rund 20 Kilometer von Kempten entfernt. An jeder Ecke können Besucher etwas über Glaskunst erfahren, die historischen und denkmalgeschützten Arbeiterhäuser und viele farbenfrohe Kunstwerke bewundern. Das Herzstück der Stadt im Westallgäu ist die mächtige renovierte Glashütte und das Glasmuseum.
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Im Glasatelier können Kinder und Erwachsene in Begleitung eines professionellen Glasbläsers ihre eigenen Glaskugeln gestalten. Anschließend können Sie die Kunstwerke mit nach Hause nehmen. Eine Anmeldung ist erforderlich.
Die Glashütte Schmidsfelden gewährt Einblicke in die Glaskunst.
Quelle: IMAGO/imagebroker
3. Glückstaler-Runde bei Mindelheim
Im Kneippland Unterallgäu können Sie auf den Glückspfaden wandern und auf den Spuren von Sebastian Kneipp wandeln. Sie können zwischen 14 Routen und Spaziergängen unterschiedlicher Länge wählen, die entlang hübscher Städte, mystischer Burgen, romantischer Schlösser oder uriger Kirchen führen.
Der rund zehn Kilometer lange Glückszauberweg führt beispielsweise durch den Kneippkurort Bad Wörishofen, der größten Stadt im schwäbischen Landkreis Unterallgäu. Ausgangspunkt der Wanderung ist der Kurhaus-Pavillon in Bad Wörishofen.
Auf den Glückspfaden können Sie den Alltag hinter sich lassen und auch an zauberhafte Orte gelangen, zum Beispiel nach Mindelburg über Mindelheim im Unterallgäu.
Quelle: IMAGO/MiS
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Der zweistündige Glückstaler Rundweg hingegen führt von Mindelheim, der von bunten Häuserfassaden geprägten Kreisstadt des Landkreises Unterallgäu, zur imposanten Mindelburg, dem Wahrzeichen der Stadt auf dem 664 Meter hohen Georgenberg. Von dort aus hat man einen tollen Ausblick auf die Ammergauer Alpen und die Zugspitze. Der Mindelburgweg beginnt nördlich am Parkplatz Schwabenwiese.
4. Freilichtmuseum Illerbeuren
Das Schwäbische Bauernhofmuseum Illerbeuren ist das älteste Freilichtmuseum Süddeutschlands. Es liegt im gleichnamigen Ortsteil der oberschwäbischen Gemeinde Kronburg im Landkreis Unterallgäu direkt an der Iller, etwa zwölf Kilometer von Memmingen entfernt.
Im Museumsdorf sind historische Bauernhäuser aus Schwaben aufgestellt, in denen Wohn- und Wirtschaftsräume hergerichtet wurden, um Einblicke in das bäuerliche Leben damals und heute zu ermöglichen. Auch an Tieren wie Schweinen, Pferden, Ziegen, Hühnern und Kaninchen mangelt es im Freilichtmuseum nicht, was den Besuch zu einem Erlebnis für die ganze Familie macht.
Das gleichnamige Bauernhofmuseum befindet sich im malerischen Dorf Illerbeuren in Oberschwaben.
Quelle: IMAGO/Peter Widmann
Das Museum hat vom 10. November bis 19. März Winterpause. Nach dem Museumsbesuch lohnt sich auch ein Spaziergang entlang der Iller und zur historischen Eisenbahnbrücke.
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5. Hinauf zur Salober Alm
An der Grenze zwischen Österreich und Deutschland liegt die Salober-Alm oberhalb des Alatsees bei Füssen (Bezirk Ostallgäu). Aus einer Höhe von 1.150 Metern bietet es einen fantastischen Ausblick auf die Tannheimer Berge und die Allgäuer Alpen.
Planen Sie einen Urlaub im Allgäu? Wie wäre es mit einem Ausflug zur Salober Alm im schönen Tirol?
Quelle: IMAGO/Zoonar
Vom Aussichtspunkt Vierseenblick hat man einen tollen Blick auf die vier Seen: Weißensee, Hopfensee, Forggensee und Alatsee. Ausgangspunkt für eine Rundwanderung ist der Alatsee-Parkplatz am Nordufer. Im Sommer sollten Sie Ihre Badesachen nicht vergessen, damit Sie ein kühles Bad nehmen können.
6. Kambodunum
Cambodunum ist die älteste schriftlich erwähnte Stadt Deutschlands. Das Zentrum der ehemaligen römischen Provinzhauptstadt mit seinem Tempelbezirk, kleinen Thermen und einem Forum mit Basilika ist noch heute zu sehen. Die begleitende Ausstellung gibt einen Einblick in den Alltag der Menschen vor zwei Jahrtausenden.
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Der Archäologische Park Kempten ist von März bis Ende November geöffnet. Der Eintritt kostet für Erwachsene 5 Euro und ist für Kinder bis 17 Jahre und Studenten frei.
In Cambodunum können Sie in die Vergangenheit reisen.
Quelle: IMAGO/imagebroker
7. Scheidegger Wasserfälle
Unweit der deutsch-österreichischen Grenze stürzen die Scheidegger Wasserfälle 40 Meter tief in die Rohrachschlucht. Die bis zu 200 Meter eingeschnittene Rohrachschlucht ist das größte Naturschutzgebiet im Landkreis Lindau.
Der Rickenbach hat seinen Weg über zwei Felsstufen gebahnt. Bei einem Rundgang durch die Schlucht können Sie von mehreren Aussichtspunkten aus die 22 und 18 Meter hohen Wasserfälle bestaunen.
Die Scheidegger Wasserfälle sind ein Naturparadies für Jung und Alt.
Quelle: imago stock&people
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Die Scheidegger Wasserfälle sind vom Zentrum Scheidegg aus zu Fuß in ca. 20 Minuten erreichbar. Der markierte Wanderweg führt entlang der Bräuhausstraße aus dem Ortszentrum heraus und durch den Stadtteil Rickenbach bis zum Eingang der Scheidegger Wasserfälle.
Autofahrer erreichen die Wasserfälle über die B308 (Richtung Lindau) bis zum Ort Gretenmühle. Parkplätze sind vorhanden.
8. Isnyer Badsee
Zwischen Leutkirch und Isny, im württembergischen Allgäu, liegt ein besonders idyllisches Plätzchen: der Badsee mit seinen grünen Ufern und Strandplätzen vor dem Panorama einer hügeligen Landschaft.
Psst, ein Geheimtipp: der Badesee bei Isny.
Quelle: IMAGO/Kickner
Es gibt auch einen angrenzenden Campingplatz. Aufgrund seiner geografisch günstigen Lage bietet der Haldensee nicht nur eine angenehme Abkühlung beim Schwimmen, sondern auch vielfältige Wander-, Rad- und andere Ausflugsmöglichkeiten in der unmittelbaren Umgebung (Burgruine Ratzenried, Siggener Höhe, Isny).
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Aber auch zahlreiche kulturelle und kunsthistorische Sehenswürdigkeiten können Sie innerhalb einer Autostunde erreichen (zum Beispiel in Kempten, Lindau, Ravensburg oder Weingarten).
9. Alpenrosenweg
Einen Teil des Ostallgäuer Höhenwegs können Sie auf dem romantischen Rundwanderweg Alpenrosenweg zurücklegen. Diesen ließ König Maximilian II. um 1850 für seine Frau Marie erbauen. Die etwa zehn Kilometer lange Tour bietet einen tollen Ausblick auf den von Bergen umrahmten Schwanseepark und den gleichnamigen See sowie die Königsschlösser Hohenschwangau und Neuschwanstein. Und das, ohne den Touristenströmen dort zu nahe zu kommen.
Füssen ist ein guter Ausgangspunkt für die Wanderung. Von der Altstadt geht es zum Lechfall, vorbei an der Kanzel Richtung Alpsee, um den Schansee herum und wieder zurück. Der höchste Punkt liegt rund 900 Meter über dem Meeresspiegel, dann geht es wieder hinab nach Füssen. Wanderportale geben an, dass die Strecke drei bis vier Stunden dauern wird.
Füssen im Allgäu ist ein geeigneter Ausgangspunkt für eine romantische Rundreise.
Quelle: Getty Images/iStockphoto
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10. Allgäuer Bergbauernmuseum
Das Allgäuer Bergbauernmuseum befindet sich im Ortsteil Diepolz von Immenstadt im Landkreis Oberallgäu (nicht zu verwechseln mit Diepholz in Niedersachsen). Im Eingangsgebäude ist eine Dauerausstellung über die Allgäuer Bergbauern zu sehen.
Direkt dahinter befindet sich ein neu gestalteter Abenteuerspielplatz. Besucher können auch den bewirtschafteten Museumsbauernhof besichtigen und alte Haustierrassen wie die silberfarbenen italienischen Hühner und das Allgäuer Bergschaf besichtigen. Außerhalb des Museums verläuft der Erlebnisweg Kuhnigundenweg fünf Kilometer durch Hochmoor, Wiesen und Wald.
Auf der Suche nach mehr Inspiration? Hier finden Sie Tipps zu allen Top-Reisezielen gebündelt mit dem Reisereporter.
https://www.ln-online.de/reise/allgaeu-10-geheimtipps-fuer-urlaub-abseits-der-touristenmassen-ZU6W6CTV3CISK3XMEJUJLAJKGM.html