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1:0 gegen Elversberg – ein frühes Tor von Kuruçay entscheidet das Duell der Tabellennachbarn

Wallentowitz stand erstmals in der Startelf

Miron Muslic veränderte seine Startelf auf drei Positionen. Finn Porath übernahm die Rolle des gesperrten Adrian Gantenbein, der in Karlsruhe seine fünfte Gelbe Karte der laufenden Saison erhielt. Vor ihm spielte Mika Wallentowitz. Das Talent aus der U19 feierte sein Startelfdebüt. Der Rechtsfuß war bereits in den letzten beiden Ligaspielen gegen Darmstadt und Karlsruhe ausgewechselt worden. Er spielte für Amin Younes, der wegen Oberschenkelproblemen nicht zum Kader gehörte.

Auch Hasan Kuruçay kehrte in die Startelf zurück. Der Innenverteidiger musste das Spiel am vergangenen Wochenende kurzfristig aussetzen, weil er sich beim Aufwärmen unwohl fühlte. Er startete anstelle von Felipe Sanchez. Die letztjährigen U19-Spieler Ayman Gulasi und Mika Khadr, die in dieser Saison bisher regelmäßig im U23-Team spielten, standen erstmals für ein Pflichtspiel im Kader.

Schalkes Nummer 4 punktet in der 4. Minute

Königsblau kam gut ins Spiel und gab schnell das erste Statement des Tages ab. Hasan Kuruçay, Schalkes Nummer 4, erzielte in der 4. Minute das 1:0. Der Innenverteidiger war beim Einwurf von Mika Wallentowitz nach vorne vorgerückt, doch die Saarländer konnten zunächst klären. Im zweiten Versuch brachte Mertcan Ayhan den Ball erneut in den Strafraum, wo Moussa Sylla den Ball auf den freistehenden Hasan Kuruçay verlängerte. Anschließend blieb er vor dem Tor eiskalt und vollendete in bester Mittelstürmer-Manier aus zwölf Metern ins linke untere Eck.

Der SVE zeigte sich jedoch nicht schockiert über das Defizit. Der letztjährige Aufstiegs- und Relegationsteilnehmer war auf eine schnelle Antwort bedacht und leitete schon früh das Schalker Aufbauspiel ein. Allerdings agierte die Abwehr der Königsblauen wie gewohnt griffig und ließ den Saarländern nur wenig Raum in der gefährlichen Zone, sodass sich die gefährlichste Offensive der zweiten Liga trotz einiger guter Pässe in die Tiefe in der ersten Halbzeit kaum entfalten konnte.

Elversbergs hohes Pressing bescherte den Knappen immer wieder gefährliche Umschaltmomente. Nach 22 Minuten legte Kenan Karaman nach einem Kopfballduell zwischen Moussa Sylla und SVE-Kapitän Lukas Pinckert nach und zog auf der linken Strafraumseite auf das Tor zu. Doch aus spitzem Winkel traf der Offensivmann nur das Außennetz. Keine vier Minuten später wurde es vor der Gästeloge erneut brenzlig. Ron Schallenberg fand Mertcan Ayhan mit einer Flanke aus dem Mittelfeld am rechten Pfosten. Der aufgerückte Innenverteidiger passte dann ins Rückfeld zu Hasan Kuruçay, der aus 13 Metern abschloss. Kurz vor der Linie konnte Maximilian Rohr für seinen bereits geschlagenen Keeper Nicolas Kristof parieren. Allerdings hätte ein Tor am Ende nicht gewertet, da Schiedsrichter Dr. Robin Braun ein Offensivfoul erkannte.

Auch ein mögliches Elversberg-Tor zwischen den beiden S04-Optionen wäre nicht anerkannt worden. Der aktuelle Zweitliga-Torschützenkönig Younes Ebnoutalib zwang Loris Karius mit einem Kopfball in der 24. Minute zu einer Glanzparade, stand dabei aber knapp im Abseits. In der Schlussphase der ersten Halbzeit etablierten sich die Knappen nach Ballverlusten der Gäste noch einmal vor dem Tor. Am Ende der Aktion versuchte es Mika Wallentowitz mit einem Hackenabsatz mit dem Rücken zum Tor, bekam den Ball aber nicht richtig (37.). Kurz vor Ende des ersten Durchgangs versuchte sich Moussa Sylla noch einmal mit einem kunstvollen Fallrückzieher. Nach einer Karaman-Flanke traf der malische Nationalspieler den Ball nicht sauber.

Knappen lässt kein Gegentor zu

Zunächst personell unverändert, bauten die Königsblauen nach der Pause sofort wieder Druck auf. Allerdings gelang es Kenan Karaman und Hasan Kuruçay nicht, im Elversberger Abwehrzentrum entscheidend zu kombinieren (47.). Die Gäste hingegen hatten wie schon vor der Pause viel Ballbesitz, wussten diesen aber nicht zu ihrem Vorteil zu nutzen, da Nikola Katic und seine Mitspieler stabil blieben.

Nach 58 Minuten konnte sich SVE-Torhüter Nicolas Kristof erneut auszeichnen. Nachdem Kenan Karaman Soufiane El-Faouzi mit der Hacke abgewehrt hatte, bediente er Moussa Sylla mit einem Pass. Allerdings war der Pass etwas zu steil, so dass der Keeper vor dem Angreifer an den Ball kam. Kurz darauf war der Elversberg-Torwart erneut zur Stelle. Diesmal lenkte er einen Direktschuss von Finn Porath aus 17 Metern über die Latte. Fast als direkte Reaktion schoss Bambase aus aussichtsreicher Position auf Conté. Die Nummer 10 des Saarlandes hämmerte den Ball aus halbrechter Position über die Latte (62.).

Elversberg erhöhte nun zunehmend den Druck. Lukas Petkov versuchte es in der 71. Minute aus 19 Metern. Letztlich landete sein harmloser Versuch weit rechts am Pfosten. Zwei Minuten später zappelte der Ball jedoch im Schalker Netz. Younes Ebnoutalib hatte einen Conté-Pass flach in die linke Ecke vollendet, befand sich aber bei seinem Abschluss in der verbotenen Zone. Der Schiedsrichterassistent hob sofort die Fahne – und auch der VAR sah keinen Anlass, die Entscheidung des Schiedsrichterteams zu revidieren.

In einer hart umkämpften Schlussphase, in der Henning Matriciani für den angeschlagenen Finn Porath eingewechselt wurde und seine Saisonpremiere feierte, wurde um jeden Ball gekämpft. In neun Minuten der Nachspielzeit brachte Miron Muslic mit Anton Donkor, Felipe Sanchez und kurz darauf Max Grüger drei weitere frische Spieler für die Abwehr, die eine weitere schwierige Situation überstehen musste, als Jarzinho Malanga einen Schuss aus 18 Metern auf die Tordecke feuerte. Loris Karius hat dies rechtzeitig erkannt und deshalb erst gar nicht eingegriffen. Letztlich gelang es dem S04 mit vereinten Kräften, seinen knappen Vorsprung zu verteidigen. Als der Schlusspfiff ertönte, stand der dritte 1:0-Heimsieg in Folge auf dem Videowürfel in der VELTINS-Arena.

Jubiläumsspiel mit Freunden

Aufgrund der dritten FIFA-Shutdown-Periode der laufenden Saison wird der Ball in der zweiten Liga am kommenden Wochenende nicht rollen. Die Knappen nutzen die wettspielfreie Zeit für ein ganz besonderes Aufeinandertreffen: Anlässlich des 60. Geburtstags des FC Twente sind die Königsblauen am Donnerstag (13. November) beim befreundeten Klub aus den Niederlanden zu Gast. Anpfiff im Stadion De Grolsch Veste in Enschede ist um 19.30 Uhr

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