Es war ein echter Schockmoment am Geißbockheim: Beim Training des 1. FC Köln am Mittwochmorgen blieb Talent Said El Mala nach einem Zweikampf liegen, zog sich den linken Knöchel zu und musste am Sprunggelenk behandelt werden. Einen Moment lang war es still auf dem Platz, die rund 100 Zuschauer schauten mit besorgten Blicken zum Kölner Hoffnungsträger. Wenig später humpelte der 19-Jährige mit einem Eisbeutel am Fuß in die Kabine – ein Bild, das niemand beim FC sehen möchte.
Am Mittwoch ist alles klar
Die Sorge, dass der Youngster kurz vor dem Derby gegen Borussia Mönchengladbach am Samstag (Borussia Park, 18:30 Uhr) ausfallen könnte, war groß. Am Nachmittag wurde der Jugendliche in der Mediapark-Klinik in Köln einer MRT-Untersuchung unterzogen, die Klarheit über die Schwere der Verletzung brachte.
Wie die KStA erfuhr, wurde El Mala nicht ernsthaft verletzt. Es handelt sich aber um einen kleinen Riss im Außenband des Sprunggelenks. Am Donnerstag soll der deutsche U-Nationalspieler nach Möglichkeit vorsichtig wieder ins Training einsteigen, zu viel will der FC aber nicht riskieren. El Malas Ziel ist es, am Samstag gegen seinen ehemaligen Jugendverein im Kader zu stehen
Genau wie El Mala gehört der Isländer Ísak Jóhannesson zu den jungen Talenten, die dem FC neues Leben eingehaucht haben. Der 22-Jährige wechselte im Sommer von Düsseldorf nach Köln und etablierte sich schnell im zentralen Mittelfeld. Mit seiner klaren Spielweise, seiner starken Schusstechnik und seinem Blick für die Tiefe hat er sich als verbindendes Element zwischen Verteidigung und Angriff etabliert.
Jóhannesson freut sich auf das Derby
„Ich habe viel über das Derby gehört“, sagt Jóhannesson lächelnd nach dem Training. „Es ist größer als vieles, was ich bisher erlebt habe – größer als das Spiel Düsseldorf gegen den FC letztes Jahr. Es ist das wichtigste Derby für den Verein und viele der Jungs sagen mir, was es bedeutet.“
Auch für Jóhannesson wird es ein Wiedersehen mit alten Weggefährten. Mit dem Gladbacher Verteidiger Kevin Diks spielte er einst beim FC Kopenhagen, mit Yannick Engelhardt, derzeit vom italienischen Klub Como an den Niederrhein ausgeliehen, stand er in Düsseldorf gemeinsam auf dem Platz. „Ich habe nicht so viel Kontakt zu Kevin, aber schon zu Yannick“, sagt er. „Wir sind gute Freunde. Wir werden uns am Samstag nichts verraten, es wird ein harter Kampf im Mittelfeld.“ In Köln verstand Jóhannesson schnell, was das Spiel für die Stadt und den Verein bedeutete. Nachdem das rheinische Derby im vergangenen Jahr aufgrund der Zweitligazugehörigkeit des FC eine Pause einlegte, ist die Vorfreude nun noch größer – auf der Tribüne und auf dem Rasen.
„Die Fans unterstützen uns bei jedem Spiel unglaublich, im Derby wahrscheinlich noch mehr“, sagt er. „Sie bringen so viel Energie mit – und die wollen wir mit unserer Leistung zurückgeben.“
