Ein Nachmittag zum Vergessen für den 1. FC Heidenheim!
Gegen Bayer Leverkusen Das Schlusslicht erlebte ein Debakel. 1:25 Torschüsse, unglaubliche 110:715 Pässe in der eigenen Hälfte. Heidenheim kassierte in Leverkusen die höchste Niederlage seiner Ligageschichte und war mit dem 0:6 dennoch gut bedient. Mitte der zweiten Halbzeit schwenkte ein Fan im Gästeblock symbolisch eine weiße Fahne.
Heidenheim-Profis müssen sich melden
Trainer Frank Schmidt (51) war nach der Blamage außer sich und fand klare Worte: „6:0 – das Ergebnis ist brutal für uns. Eine Rasur ohne Schaum, das würde ich sagen. Am Ende hat mir der Kampf gefehlt, dagegenzuhalten. Wir waren viel zu weit weg, Leverkusen hat gegen uns gespielt.“
Der Trainer nahm seine Mannschaft zur Rede: „Jeder Spieler muss begreifen, dass es nicht allein am Trainerteam liegt, nach dem Spiel Lösungen zu finden. Seine Profis müssen berichten: „Jeder wird sagen müssen, warum er nicht annähernd zur Normalform gekommen ist.“
Auf der Pressekonferenz zeigte sich Frank Schmidt zutiefst enttäuscht von seiner Mannschaft
Schmidt ärgerte sich vor allem über die mangelnde Einstellung: „Was heißt kämpfen? Kämpfen bedeutet: Meter machen, sprinten, Aggressivität!
Auch die mitgereisten Fans waren sauer. Nach dem Schlusspfiff traten sie vor dem Gästeblock gegen ihre Mannschaft an. Schmidt zeigte Verständnis: „Die Fans haben sich zu Recht darüber beschwert. Vor zwei Wochen (1:3 in Hoffenheim; Red.) stand ich vor der Mannschaft – heute kann ich das nicht mehr. Wir fühlen uns wohl, es ist unsere Aufgabe, hierher zu kommen und in der Bundesliga spielen zu können. Unsere Fans müssen ihre Freizeit opfern und viel Geld bezahlen, um die Mannschaft zu unterstützen. Das Gute ist: So eine Situation hatten wir schon lange nicht mehr, dass die Kritik so kam. Aber wir haben.“ Diese Kritik haben wir alle verdient. Es gibt keinen Grund, sich zu beschweren oder beleidigt zu sein, weil wir uns in diesem Spiel präsentiert haben.“
